Olympia 2014

Geldprobleme für Sotschi

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Wirtschaftskrise trifft auch Russland. Rund 3 Milliarden Rubel fehlen für notwendige Grundstückskäufe.

Russland steht bei der Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2014 im Schwarzmeerkurort Sotschi laut Moskauer Medienberichten zunehmend vor Finanzierungsproblemen. Die Stadt Sotschi habe erstmals eingeräumt, dass sich der Bau der Olympia-Anlagen wegen Geldmangels verzögere, berichtete die Zeitung "Nesawissimaja Gaseta".

Grundstück-Ankauf stockt
Es fehlten allein drei Milliarden Rubel (67,9 Mio. Euro), um Grundstücke von den Eigentümern für den Straßenbau zu kaufen, schrieb das Blatt nach Angaben der Baubehörden der Stadt. Zuvor hatte die russische Regierung das Olympia-Budget für 2009 wegen der Finanzkrise bereits um zwei Drittel gekürzt.

Ähnliche Probleme wie beim Straßenbau könnten auch beim Grundstückskauf für die eigentlichen Sportanlagen entstehen, hieß es. In Sotschi gibt es seit längerem Streit um Enteignungen sowie die Höhe der Entschädigungszahlungen für die Grundstücksbesitzer. Allerdings hätten die ersten Eigentümer inzwischen eine Kompensation erhalten, berichtete die Wirtschaftszeitung "Wedomosti" am Montag. Das Blatt wies darauf hin, dass für 6 der 14 Olympia-Anlagen noch keine Investoren gefunden worden seien.

Ausschreibungen verlängert
Wegen des Mangels an Interesse der Geldgeber seien die Ausschreibungen etwa für die Eisarena und den Sportpalast mehrfach verlängert worden. "Wir sind zum weiteren Dialog mit möglichen Investoren bereit", sagte der mit der Olympia-Planung betraute Vizeregierungschef Dmitri Kosak nach Angaben von "Wedomosti". Der Zeitung zufolge will die russische Entwicklungsbank VEB mit einem Kredit von 26 Milliarden Rubel (588 Mio. Euro) zur Deckung der diesjährigen Kosten einspringen.

Im Februar hatte die Regierung bekanntgegeben, von den für dieses Jahr veranschlagten 49,8 Milliarden Rubel (1,127 Mrd. Euro) würden zwei Drittel gestrichen. Kosak hatte eingeräumt, dass auch die Finanzkrise die Olympiaplaner "schmerzvoll" treffe. Zugleich hatte die Regierung darauf hingewiesen, wegen des krisenbedingten Preisverfalls bei den Rohstoffen 15 Prozent der Kosten einsparen zu können.

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