Generalprobe

Hirscher siegt bei NorAm-RTL in Aspen

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Marcel Hirscher absolviert perfekte Generalprobe für Renn-Wochenende in Beaver Creek.

Der erste Rennauftritt dieses Winters von Marcel Hirscher in den USA ist perfekt verlaufen. Der 23-jährige Weltcup-Titelverteidiger gewann am Montag (Ortszeit) überlegen einen stark besetzten NorAm-Riesentorlauf in Aspen und war auch im zweiten am Dienstag Favorit. Bevor Hirscher am Sonntag in Beaver Creek seinen Riesentorlauf-Weltcupsieg aus dem Vorjahr verteidigt, wartet auf den 23-Jährigen eine besondere Mutprobe.

Seit einer Woche ist Hirscher in den USA und hat sich bereits gut an die Höhenlage und den Zeitunterschied gewöhnt. "Natürlich habe ich einen ziemlichen Jetlag ausgefasst. Aber das geht eh allen so", berichtete Hirscher. Dank des perfekten und außergewöhnlich milden Wetters in Colorado hat Hirscher sein Konditions- und Skiprogramm durchziehen können und startete als einziger ÖSV-Techniker auch bei den europacupähnlichen Rennen in Aspen.

Hirscher findet es "geil"
"Es ist geil, wenn man es so gut erwischt", fasste Hirscher sein anstrengendes US-Training auf rund 3.000 m Seehöhe zusammen. "Ich hoffe, der Saft geht mir so schnell nicht aus. Ich freue mich nämlich schon so richtig auf Beaver Creek, blickte der 23-Jährige in Aspen auf das bevorstehende Wochenende.

Start im Super-G
Dort kommt mit dem erstmaligen Start beim spektakulären Super-G von Beaver Creek, bei dem sich sein Landsmann Hermann Maier ein Denkmal gesetzt hat, auf den Technik-Spezialisten aus Annaberg eine besondere Herausforderung zu. Zwar gibt es noch eine kleine Unsicherheit. "Aber wenn mein Training weiter positiv verläuft und ich spüre, dass es Sinn macht, bin ich sicherlich am Start", versicherte Hirscher. "Wenn ich aber chancenlos auf Punkte bin, ist es gescheiter, ich schlafe mich aus und bin am Sonntag fit."

Praktisch alle sind aber überzeugt, dass Hirscher schon am Samstag auf der supersteilen Raubvogelpiste attackiert und damit auch Aksel Lund Svindal fordert. Der Norweger hat Hirscher mit seinem Doppelsieg in Kanada die Weltcup-Führung abgejagt. Hirscher winkte aber ab. "In seiner Liga spiele ich im Super-G nicht mit. Das wäre ja arg bei dem Aufwand, den die Speedfahrer betreiben."

Gegenseitiger Respekt
Vielmehr erwiderte Hirscher den Respekt, den Svindal ("Marcel wird auch heuer nur ganz schwer zu schlagen sein") auch ihm gegenüber bereits geäußert hatte. "Aksel ist in einer unglaublichen Form und hat schon öfters bewiesen, dass er speziell in Lake Louise und Beaver Creek fast nicht zu biegen ist", weiß Hirscher.

Sein Super-G-Start in Beaver habe auch nichts mit der verlorenen Weltcupführung zu tun, versicherte der Österreicher. "Natürlich probiert man immer möglichst viele Punkte zu sammeln. Aber mit aller Gewalt jedes Rennen abzuklappern, damit ich einen oder zwei Punkte mache, das ist es nicht."

Favorit im RTL
Als Vorjahressieger und damit Favorit geht Hirscher dafür am Sonntag im Riesentorlauf an den Start. Nach Platz drei in Sölden (RTL) und Rang zwei in Levi (Slalom) schreit es in Beaver Creek also förmlich nach der ersten "Eins" in der WM-Saison. "Die Fakten sind nicht die Schlechtesten", gab Hirscher zu. "Ich werde alles versuchen, aber garantieren kann ich für nichts."

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