Im Wintersport bahnt sich wieder ein Skandal an. Die Polizei ist bereits eingeschaltet.
Derzeit hat man den Eindruck, als bestünde der Wintersport aus dopenden Rennläufern und sexsüchtigen Trainern, die ihren Nachwuchs seelisch und körperlich malträtierten.
Werdenigg. Die ehemalige Skirennläuferin Nicola Werdenigg erschütterte im November 2017 den Sport mit Enthüllungen über sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch im Wintersport.
Doping. Im Jänner 2019 dann der Dopingskandal, der mit der Polizeirazzia bei der Ski-WM in Seefeld seinen traurigen Ausgang nahm.
Sex-Trainer. Seit vergangenem Wochenende ist der traurige Akt um eine Enthüllung reicher: Getrennt voneinander wandten sich zwei Frauen an die OÖN und berichteten sehr detailliert über sexuelle Übergriffe auf die damals erst jugendlichen Nachwuchsläuferinnen, die sich am Rande von Staatsmeisterschaften in den 1990er-Jahren zugetragen haben sollen. Mitwisser hätten jahrelang geschwiegen.
Konsequenz. Laut Fritz Niederndorfer, dem Präsidenten des Landesskiverbands Oberösterreich, bestreitet der beschuldigte Trainer die Vorwürfe. Nach dem ersten Outing beendete Niederndorfer die Zusammenarbeit.
Klärung. Sportlandesrat Markus Achleitner (ÖVP) hat der Polizei bei den Ermittlungen volle Transparenz zugesichert. Der Präsident der Sportunion OÖ, Franz Schiefermair, weiß seit Oktober 2018 von den Vorwürfen und bat sogar weitere Opfer, sich zu melden.