Am Wochenende kehrt Thomas Morgenstern an jenen Ort zurück, an dem er 2003 als 16-Jähriger sein erstes Weltcupspringen gewann.
Das österreichische Skisprung-Team reist in Bestbesetzung nach Liberec, um die neue Schanze in Blickrichtung WM 2009 kennenzulernen. Thomas Morgenstern kann am Wochenende bei den zwei Springen einen weiteren Schritt in Richtung Gesamtweltcup machen. Auch wenn niemand mehr daran zweifelt, dass der Kärntner die große Kristallkugel gewinnt, ist für ihn die Rückkehr an die Stätte seines ersten Weltcupsieges 2003 etwas Besonderes.
7 Adler in Liberec
Mit Morgenstern, Gregor Schlierenzauer,
Wolfgang Loitzl, Andreas Kofler, Martin Koch, Arthur Pauli und Manuel
Fettner starten die sieben bestplatzierten heimischen Springer im Weltcup
bei den Bewerben in Tschechien. Das ist kein Zufall, zumal an selber Stelle
im kommenden Jahr die Nordische Ski WM stattfinden wird. Die Großschanze mit
der Hillsize von 134 Metern wurde im Sommer umgebaut, ist daher für jeden
Springer Neuland.
Keine Pause
Dem einen oder anderen ÖSV-Athleten eine Pause zu
geben, wurde von Cheftrainer Alexander Pointner auch deswegen nicht
ernsthaft in Erwägung gezogen. "Das Konditionstraining ist im Sommer darauf
abgestimmt worden, den Weltcup durchzuspringen. Wenn, dann hätte sich eher
Sapporo angeboten, ausgelassen zu werden. Wir sind aber alle gesund aus
Japan zurückgekehrt, was nicht immer selbstverständlich ist. Daher war es
die richtige Entscheidung", betonte Pointner.
Premierensieg
Morgenstern freut sich nicht nur ob seines großen
Vorsprungs im Weltcup (610 Punkte auf Janne Ahonen) auf die zwei
Flutlichtkonkurrenzen. Der Seriensieger kehrt nach fünf Jahren an die Stätte
zurück, an der er als 16-Jähriger seinen ersten Triumph im Weltcup gefeiert
hatte. "Bei Thomas kommt der emotionale Aspekt dazu, hier schon gewonnen zu
haben. Außerdem kann er in Liberec den Gesamtsieg so gut wie fixieren", war
Pointner, der mit seinen Schützlingen am Mittwoch im Tourbus Richtung
Tschechien unterwegs war, sehr zuversichtlich.
Wie die Schanze den ÖSV-Adlern liegen wird, sei noch schwer einzuschätzen. Mittlerweile werden schon viele Konkurrenzen bei Flutlicht ausgetragen, was die Bedingungen zumeist konstant macht. Die Winde lassen abends nach und die Konturen sind besser zu erkennen. "Außerdem muss das schlechte Wetter ja jetzt endgültig vorbei sein für diese Saison", hofft der Erfolgscoach auf faire und erfolgreiche Springen.