Abfahrts-Gold an Schweizer Defago - Scheiber 4.

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Didier Defago hat Olympia-Gold in der alpinen Königsdisziplin erobert. Der 32-jährige Schweizer triumphierte auf der 3.105 m langen Dave-Murray-Strecke in Whistler Creekside in 1:54,31 Minuten und krönte sich damit als dritter Eidgenosse zum Abfahrts-Olympiasieger. Österreich ging in der wichtigsten Alpin-Entscheidung dagegen leer aus, denn Mario Scheiber musste sich mit Rang vier zufriedengeben.

Hinter Defago landeten mit geringem Rückstand der Norweger Aksel Lund Svindal (+0,07 Sek.) sowie der US-Amerikaner Bode Miller (0,09) auf den weiteren Podestplätzen. Scheiber fehlten am Ende nur zwölf hundertstel Sekunden auf eine Medaille. Der Osttiroler wusste aber, dass an diesem Tag noch viel mehr für ihn drinnen gewesen wäre, denn einmal hatte er nach einem Verschneider sogar kurz mit der Hand in den Schnee greifen müssen, um einen Sturz zu vermeiden.

Die weiteren Österreicher hatten dagegen mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Klaus Kröll (0,56) wurde unmittelbar vor Michael Walchhofer (0,57) Neunter, und Hans Grugger (1,50) musste sich gar nur mit Rang 22 begnügen. Walchhofer war trotz seiner Knieverletzung sehr zuversichtlich ins Rennen gestartet, wollte dann aber offensichtlich zu viel.

ÖSV-Alpinchef Hans Pum war ebenfalls sichtlich enttäuscht. "Wenn man keine Medaille gewinnt, dann tut das sehr weh. Die Chance wäre dagewesen", meinte der Oberösterreicher.

Während das geschlagene ÖSV-Team seine Wunden leckte, hatten die Medaillengewinner gut lachen. "Olympiasieger klingt sehr, sehr gut", frohlockte Triumphator Defago. "Ich bin sehr zufrieden, ich bin ein tolles Rennen gefahren. Ich werde jetzt die kommenden Tage hier genießen." Auch Svindal strahlte über Silber und kündigte bereits den Angriff auf das nächste Edelmetall an: "Das ist ein sehr gutes Gefühl, unglaublich! Ich werde jetzt probieren, in der Kombination am Dienstag so weiter zu machen."

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