Anti-Stress-Taktik hilft

Götschl-Tipps verhelfen Hütter zu Cortina-Podest

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Mit einem Lächeln, aber weit weg von totaler Euphorie ist Conny Hütter als Zweite des Super-G im Zielraum von Cortina d'Ampezzo gestanden. "Ich probiere, mich vom Skifahren nicht mehr stressen zu lassen - positiv wie negativ", sagte Österreichs erfolgreichste Skirennläuferin der laufenden Saison.

Die Wohnzimmer-Tipps von Cortina-Königin Renate Götschl fruchteten.

Nur ein Top-fünf-Ergebnis in den jüngsten sieben Rennen hatte Hütters gelungenen Saisonstart mit zwei Stockerlplätzen langsam im weite Ferne gerückt. Auch nach dem Abfahrtsdoppel in Cortina d'Ampezzo am Freitag und Samstag (17., 12.) hatte wenig auf einen Podestplatz hingedeutet. Einigermaßen ratlos hatte Hütter ihre engere Landfrau Götschl nach deren Erfolgsrezept befragt. "Ich habe ihr gesagt, bitte sag mir irgendwas."

Was genau die zehnfache Cortina-Siegerin ihrer Nachfolgerin zuflüstert hat, blieb am Sonntag ein Geheimnis. Es hat sich jedenfalls ausgezahlt, nur die Norwegerin Ragnhild Mowinckel war im letzten Speed-Rennen vor der WM in Meribel/Courchevel schneller. "Natürlich tut es gut, am Stockerl zu stehen. Ein paar Fehler waren schon dabei, aber das gehört beim Rennfahren dazu. Man muss den Mut zum Fehlermachen haben, sonst ist man nicht schnell", betonte Hütter.

Teamkolleginnen mit Stockerl-Anteil

Einen kleinen Anteil am Stockerl-Comeback schrieb sie auch ihren Teamkolleginnen Ramona Siebenhofer (14.) und Tamara Tippler (27.) zu. "Die Tami und die Ramona haben raufgefunkt, dass es nicht so schwierig ist wie wir eigentlich alle bei der Besichtigung gedacht hätten." Da wusste die 30-Jährige: "Ich kriege vom Schnee viel zurück und kann den Radius eng halten." Die Funksprüche erwiesen sich als enorm hilfreich. Hütter: "Man muss zusammenhalten, auch wenn es nicht so läuft."

Aus dem in der Theorie schnellen ÖSV-Team gelang es am Sonntag neben Hütter nur mit Abstrichen Mirjam Puchner, die Fehlerquote gering zu haben. Als Achte (+0,64 Sek.) fehlten Puchner "wieder die klassischen drei, vier Zehntel" für das Stockerl. Dass sich ihre Fahrt schlecht anfühlte, wertete die Salzburgerin im Nachhinein als positives Zeichen. "Ich muss einfach entschlossener sein, mir das mehr zutrauen, das ist sicher reine Kopfsache. Ich werde probieren, das jetzt wirklich auch im Training immer auszureizen. Es ist höchste Eisenbahn, dass ich das einmal umsetze."
 

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