Aleksander Aamodt Kilde fordert Veränderungen im Ski-Weltcup: Der Norweger schlägt vor, die Geschwindigkeit im Abfahrtsrennen durch langsamere Anzüge und Ausrüstung zu reduzieren, um die Sicherheit der Athleten zu erhöhen.
Aleksander Aamodt Kilde, der aktuell eine Verletzungspause einlegt, sieht die steigende Geschwindigkeit als Hauptproblem im Abfahrtsrennen. „Die Serie von folgenschweren Stürzen ist schlecht für den Sport und für die Nachwuchsförderung“, sagte der Norweger.
Sein Vorschlag: Mit langsamerem Material wie weniger aerodynamischen Rennanzügen könnte die Durchschnittsgeschwindigkeit um etwa 5 km/h gesenkt werden. Dies würde laut Kilde die Belastungen für die Athleten reduzieren und die Sicherheit erhöhen, ohne die Attraktivität der Rennen zu beeinträchtigen.
Ausrüstung im Fokus
Kilde betonte, dass die Ausrüstung ein zentraler Faktor für die Sicherheit sei: „Die Natur können wir fast nicht kontrollieren, aber das Material können wir beeinflussen.“ Besonders bei Rennanzügen und Ski sieht er Handlungsbedarf. Die Diskussion über Carbon-Schienbeinschützer verfolgte er jedoch nicht aktiv, da er diese nie verwendet hat.
Kontakt zur FIS gesucht
Laut Kilde haben die Athleten bereits den Kontakt zur FIS gesucht, um auf Sicherheitsprobleme hinzuweisen. Allerdings stößt die Einflussnahme der Sportler auf Grenzen: „Wir haben es vorgebracht, bis zu einem gewissen Punkt, an dem Sportler kein Mitspracherecht mehr haben.“ Kilde betonte, dass oberflächliche Maßnahmen nicht ausreichen: „Man muss das Problem an der Wurzel packen.“
Operation und Zukunftspläne
Kilde erholt sich derzeit von einer schweren Schulterverletzung und einer Infektion, die seinen Knochen angegriffen hatte. In ein paar Wochen steht eine weitere Operation an, die in der Privatklinik Hochrum bei Innsbruck durchgeführt werden soll. „Leider kenne ich schon jeden Raum dort“, scherzte der 32-Jährige.