Miller holt Kombi-Gold - Raich nur Sechster

Teilen

Österreichs alpine Ski-Herren sind auch im dritten Olympia-Bewerb ohne Medaille geblieben. Benjamin Raich kam am Sonntag als Einziger der ÖSV-Läufer in der Super-Kombination ins Ziel und über Platz sechs nicht hinaus. Gold ging vor Ivica Kostelic und Silvan Zurbriggen an US-Star Bode Miller, der mit seiner dritten Medaille im dritten Whistler-Rennen erstmals in seiner Karriere Olympia-Gold holte.

Für die ÖSV-Herren setzte es nach Platz vier in der Abfahrt durch Mario Scheiber und dem Super-G-Debakel (Raich 14.) auch im dritten Rennen am Whistler Mountain eine Riesenenttäuschung. Hannes Reichelt trat nach einem Trainingssturz ertst gar nicht an, daher blieben Georg Sreitberger und Romed Baumann über. Während Baumann schon in der Abfahrt stürzte, verzichtete Speed-Spezialist Streitberger auf einen Slalomstart.

So lag es einmal mehr an Raich, die Fahnen hochzuhalten. Zunächst war der Tiroler nach der Abfahrt mit 1,55 Sekunden Rückstand noch durchaus zufrieden gewesen. Als er dann aber auch noch im Slalom patzte, waren die Hoffnungen auf eine Medaille schnell dahin.

"Ich kann selbst nicht genau sagen, was passiert ist. Es ist schon eine große Enttäuschung", gab sich Raichniedergeschlagen. "Aber ich habe noch zwei Chancen, ich muss das jetzt also schnell abhaken", ergänzte der Tiroler.

Lob hatte er für Miller, der vier Jahre nach seinem Supergau von Turin seine insgesamt fünfte Olympiamedaille holte und alleine in Vancouver nur schon auf Gold (Kombi), Silber (Super-G) und Bronze (Abfahrt) sitzt. Damit haben die US-Amerikaner in jedem der bisher sechs Rennen in Whistler zumindest eine Medaille geholt und halten bei bereits 8 von 18 Stück.

Miller verdankte seinen Sieg auch dem Slalom-Ausscheiden des Super-G-Olympiasiegers Aksel-Lund Svindal. Der Norweger war nach der Abfahrt in Front gelegen. Statt des 27-Jährigen hat nun natürlich Miller alle Chancen, zum alpinen Superstar dieser Spiele zu werden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.