Das österreichische Ski-Team ist derzeit vom Verletzungspech verfolgt.
Innsbruck. So wie Hannes Reichelt hat sich auch Christopher Neumayer bei den Rennen des alpinen Ski-Weltcups in Bormio einen Kreuzbandriss zugezogen. Der 27-jährige Salzburger erlitt am Sonntag bei seinem Sturz im Kombi-Super-G einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie und eine Impressionsfraktur des Schienbeinkopfes. Das ergab eine MRT-Untersuchung im Sanatorium Kettenbrücke in Innsbruck.
Neumayer wird am Montag operiert.
Reichelt-Verletzung: "Schock für uns alle"
Der Kreuzbandriss von Alpin-Ski-Routinier Hannes Reichelt in Bormio hat auch Österreichs Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher getroffen. "Es ist durchaus ein Schock für ihn, genauso wie für uns alle", berichtete Puelacher nach einem Telefonat mit Reichelt am (heutigen) Sonntag im ORF. Was die Verletzung für die weitere Karriere des 39-Jährigen bedeute, wollte Puelacher nicht beurteilen.
"Das ist schwierig zu sagen. Der Hannes muss dann im Sommer entscheiden, ob er es noch einmal probiert oder es sein lassen wird. Wichtig ist, dass er die Therapie sehr professionell angeht", erklärte Puelacher.
Der Salzburger Reichelt erlitt bei seinem Sturz in der Abfahrt von Bormio am Samstag einen Riss des vorderen Kreuzbandes und einen knöchernen Ausriss des äußeren Kapselbandkomplexes am rechten Knie. Die Operation in Innsbruck fand am Sonntag statt.
Reichelt-Arzt: "Rückkehr zum Sport möglich"
Hannes Reichelts behandelnder Arzt Karl Golser berichtete, dass im Knie des Salzburgers das vorderer Kreuzband, die äußeren Bänder sowie der Meniskus außen und innen komplett gerissen sowie auch Knochenteile ausgerissen sind. "Die Rückkehr zum Spitzensport oder Alpinskifahren auf hohem Niveau ist vor einem Zeitraum von sechs Monaten medizinisch nicht möglich", sagte Golser im ORF-Interview.
Reichelt sei nach der gelungenen Operation bereits wieder optimistisch. "Er geht sehr gut damit um. Er ist guter Dinge und er blickt auch positiv in die Zukunft", meinte der Mediziner. Ein Comeback von Reichelt sei aus seiner Sicht machbar. "Vonseiten des Kniegelenkes gibt es kein Ausschlusskriterium, das eine Rückkehr zum Sport - wenn er das möchte - möglich ist." Wie Reichelt das sieht, könne er derzeit aber noch nicht einschätzen.