FIS-Fahne geht nach Saalbach-Hinterglemm

''Ein Berg, ein Ziel'': Saalbach setzt 2025 auf einen Kern

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Mit dem Ende der alpinen Ski-WM in Méribel und Courchevel ist auch die offizielle FIS-Fahne an den nächsten WM-Ausrichter übergegangen. Der heißt 2025 Saalbach-Hinterglemm, weshalb ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober diese von FIS-Chef Johan Eliasch in Empfang nahm.

Eine kleine Pinzgauer Delegation um Landes-Skipräsident Bartl Gensbichler, Bürgermeister Alois Hasenauer und Bergbahnen-Chef Peter Mitterer war auf Stippvisite in Savoyen und will 2025 einiges anders machen.

Unter dem Motto "Ein Berg, ein Ziel" setzen die Saalbacher auf einen echten Kern. Anders als die Zwei-Orte-WM in Frankreich, wo - von den gut besuchten Rennen einmal abgesehen - kaum WM-Stimmung aufkam. So werden in Hinterglemm von 4. bis 16. Februar sämtliche Rennen auf dem Zwölferkogel ausgetragen, der alle Pisten mit nur einem Zielraum für alle Disziplinen vereint.

Ausgedünntes Programm

Das Programm wird abgespeckt. "Unsere Info sind elf Bewerbe, die in ein Zielgelände gehen. Was gefahren wird, wissen wir noch nicht", sagte Gensbichler der APA - Austria Presse Agentur. Vereinbart, aber noch nicht offiziell, ist bisher lediglich, dass keine Parallelbewerbe stattfinden werden. 2023 wurden 13 WM-Bewerbe ausgetragen.

Als Teil einer "Study-Group" machte sich die Saalbacher Delegation während der WM ein Bild von Ablauf und Organisation. Gensbichler lobte den französischen Veranstalter, hat dabei aber nichts gesehen, was ihn erschreckt. "Wir leben in Österreich einen hohen Standard, was die Durchführung von Großevents betrifft. Unser Plan passt nach wie vor. Wir sind gut vorbereitet."

"Die Stimmung war gut bei den Rennen", sagte auch Gensbichler, obwohl viele Fanclubs wegen der hohen Kosten zuhause geblieben seien. "Die Stimmung danach ist abgegangen. Eine Viertelstunde nach dem Rennen war das Stadion leer. Wir werden den Fans wesentlich mehr bieten." So werden im Ortszentrum von Hinterglemm eine "wunderschöne Fanmeile" und ein Medal Plaza errichtet werden. Die An- und Abreise der Zuschauer soll über ein "Terminal" im Osten erfolgen. Für Gensbichler eine Lehre aus 1991. "Da haben wir die Leute gleich im Zielgelände weggekarrt. Und im Dorf war überhaupt nichts los."

Saalbach wünscht sich Courchevel-Wetter

Manches, wie das Wetter, soll aber gleichbleiben. Schon 1991 ging die Saalbach-WM als Sonnen-WM in die Geschichte ein. Ein Titel, den die Franzosen den Pinzgauern mit 14 Tagen Kaiserwetter en suite zumindest streitig machten. Gensbichler versprach: "Wir haben Courchevel/Méribel das schöne Wetter für diese WM geliehen, aber für 2025 habe ich bereits jetzt 14 Tage Sonnenschein reserviert. Wir werden wie 1991 die Sonnen-WM sein."

Neben kurzen Wegen verspricht der ÖSV in puncto zukunftsfähiger Infrastruktur und Nachhaltigkeit "neue Maßstäbe" in der Durchführung. Gensbichler: "Das sind Themen, die uns wichtig sind - es wird ein Green Event." So sei es das Ziel von Gemeinde und Bergbahnen, dass nun doch bis Ende 2024 drei Windräder auf der Bergstation Hochalm in Betrieb gehen. Durch ein Wasserkraftwerk und eine Photovoltaikanlage wollen die Bergbahnen zudem energieautark werden.

Für den reibungslosen Ablauf auf der Piste würden je 250 Personen für Männer- und Frauen-Bewerbe gebraucht, meinte Gensbichler. Er setzt auf die "große Skifamilie" in Österreich. "Kitzbühel, Schladming, Flachau, Lienz, Hinterstoder, Semmering - jedes Bundesland hat mindestens 10 bis 15 Leute, die ein eingespieltes Team sind. Die möchte ich für Streckenabschnitte gewinnen. Und das wird gelingen."

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