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Vincent Kriechmayr bescherte dem ÖSV-Team die erste Gold-Medaille bei der SKI-WM in Cortina. ÖSTERREICH traf den frischgebackenen Edelmetallbesitzer zum Gespräch.

 

ÖSTERREICH: Vinc, Super-G-Weltmeister – hast du das schon realisiert?

Vincent Kriechmayr: Es klingt einmal nicht schlecht, aber ich denke, dass wird noch ein paar Wochen dauern bis ich das realisiere.

ÖSTERREICH: Wie viele Nachrichten sind schon am Handy eingetrudelt? Gibt es eine Nachricht, die dich besonders gefreut hat?

Kriechmayr: Noch gar nicht, ich habe es immer am Zimmer, weil ich eh viel zu viel aufs Handy schaue. Vor allem bei Trainings und bei Rennen möchte ich das Handy nicht bei mir haben. Aber ich freue mich auf alle Fälle über die zahlreichen Nachrichten, die mich sicher erreicht haben.

ÖSTERREICH: Ein Wort zum Rennen: Es war doch sehr speziell mit dieser Schlüsselstelle. Wie hast du dich mit Startnummer 5 darauf vorbereitet, nachdem die ersten drei ausgeschieden sind?

Kriechmayr: Es war keine einfache Situation. Ich habe die ersten drei Athleten gesehen, wollte mir eigentlich nur die Startnummer 1 anschauen. Die ist leider ausgeschieden, dann habe ich mir die 2 angeschaut. Die ist auch ausgeschieden, dann ich mir die 3 angeschaut, die ist auch ausgeschieden und dann habe ich leider keine Zeit mehr gehabt für die Startnummer 4. Es war dann nicht einfach, aber ich glaube, ich habe es ganz gut umgesetzt.

ÖSTERREICH: Du bist mit Siegen aus Garmisch und Kitzbühel hergekommen, hast auch selbst die Favoritenrolle angenommen. Aber Hand aufs Herz: Wie viel Druck hast du dir selber gemacht, oder war es echt so locker wie es nach außen gewirkt hat?

Kriechmayr: Selber habe ich mir natürlich sehr viel Druck gemacht. Natürlich will man nach den Erfolgen zuvor eine gute Performance zeigen und nicht hinten nach fahren. Ich habe versucht, bei der Passage wo ich gesehen habe, die Athleten haben Probleme, halbwegs vernünftig durchzukommen. Dann ist der Rest des Laufs nur so passiert, weil ein Großteil meiner Gedanken auf diese Passage gerichtet war. Dass dann die sieben Hundertstel auf meiner Seite waren, macht mich sehr glücklich.

ÖSTERREICH: Gold im Super-G ist natürlich ein Traumstart in diese WM. Wie viel Druck nimmt das für die Abfahrt? Eigentlich hast du das erreicht, was du wolltest hier oder?

Kriechmayr: Alles was jetzt noch kommt, ist eine Draufgabe. Ich kann vor allem nach dieser Woche mit einem Smile aus Cortina abreisen. Natürlich wünscht man sich dann auch mehr, das ist auch im Sinne eines Athleten, dass er nach mehr strebt. Aber es ist auf alle Fälle ein sehr guter Start für mich.

ÖSTERREICH: Abschlussfrage: Wie wird ein Weltmeister schlafen, wird sich irgendwas verändern oder bleibt alles wie gehabt?

Kriechmayr: Ich habe vorher schon sehr gut geschlafen und bin mir sicher, dass ich jetzt auch sehr gut schlafe.

 

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