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Im Medaillenkampf hatten Österreichs Riesentorläuferinnen wie erwartet nichts zu melden. Mit Franziska Gritsch (12.) landete im WM-Rennen von Méribel nur eine aus dem ÖSV-Quartett unter den ersten 20.

"Zufrieden sind wir nicht, aber das ist die Situation, die wir im Riesentorlauf haben", sagte Alpinchef Herbert Mandl zur Dauerbaustelle.

Die Erwartungen sind in der Basisdisziplin seit Jahren gering, der Rückstand auf die Spitzenleute um Weltmeisterin Mikaela Shiffrin wird nicht kleiner. "Das Dilemma Riesentorlauf zieht sich schon fünf, sechs Jahre. Eine Ursache ist natürlich das Skifahrerische. Wir ziehen das schon von unten mit rauf. Wir müssen wieder mehr Wert aufs freie Skifahren legen, nicht nur Rot/Blau trainieren", sagte Mandl.

Der Tag, an dem sich Anna Veith 2015 zur bisher letzten RTL-Weltmeisterin aus Österreich krönte, verblasst allmählich. Im Weltcup warten die ÖSV-Frauen bereits seit über drei Jahren auf eine Podestplatzierung. Den aktuellen Läuferinnen bescheinigte der Alpinchef am Donnerstag - nicht zum ersten Mal - Defizite im Schwungansatz. Man rutsche zu früh in den Schwung, komme nie recht auf die Kante. "So ein Schwung ist nicht schnell." Das Bild, das Katharina Liensberger (24.) und Co. dann abgeben, sei eine Folge davon. "Das Hauptthema ist für mich, dass sie nicht attackieren können. Sie probieren sehr sicher zu fahren, das ist einfach zu wenig, um vorne mitzufahren", sagte Mandl.

Die Norwegerinnen - am Donnerstag angeführt von der Bronzemedaillen-Gewinnerin Ragnhild Mowinckel - seien diesbezüglich ein Vorbild, meinte Mandl - auch wenn diese nichts Spezielles und auch nichts "viel besser" machen würden. "Aber das ist genau dieses Reinfahren in den Schwung und dann Dagegenheben des Drucks, das können sie. Dann kannst du auch schnell fahren." Das Wissen um die eigene Stärke fährt bei den "Vikings" immer mit. Mowinckel verriet am Donnerstag ihr Motto: "Go big or go home."

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