Ski-Queen im Interview

Veith: 'Baby wäre Karriere-Ende'

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Anna Veith über Verletzung und die Ziele nach dem 30er am Dienstag.

Wir sehen unsere beste Skirennläuferin mit dem Mountainbike auf der Ursprungalm. Im Hintergrund die teils noch schneebedeckten Gipfel über Schladming. Bei 30 Grad im Schatten denkt Anna an den Winter und ihr Comeback nach de r Kreuzband-OP im Jänner: "Das Feuer ist wieder entbrannt."

"60 Prozent". Inzwischen kann sie "schon wieder alles tun, außer Ski fahren." Im Alltag wär sie wieder bei 100 Prozent. Und als Skirennläuferin? "Vielleicht bei 60 Prozent. Vor der Verletzung hab ich Kniebeugen mit 110 Kilo geschafft, jetzt bin ich bei 75. Aber es geht mir gut.

Im September will sie wieder auf Ski stehen. "Wenn ich bereit bin, hab ich meine Leute um mich und kann loslegen." Und hoffentlich durchstarten "Weil ich genau weiß, was und wen ich brauch."

Interview mit Anna Veith

ÖSTERREICH: Anna, Sie wirken wieder voller Tatendrang. Wie wollen Sie Ihr Comeback anlegen?

Anna Veith: Sicher nicht so kurzfristig, dass ich sag: Ich fahr nur mehr ein Jahr. Ich hab schon das Gefühl, dass es noch was Längeres sein kann.

ÖSTERREICH: Inwiefern spielen Überlegungen, einmal eine Familie zu gründen, dabei eine Rolle?

Veith: Natürlich ist Familie ein Thema für uns. Aber es geht halt nicht alles gleichzeitig. Solang es mir gutgeht mit dem, was ich jetzt mach, will ich die Chance nützen. Aber Richtung Claudia Riegler (Weltcup-Siegerin mit 45 Jahren, d. Red.) geht es nicht, so lang fahr ich sicher nicht (lacht).

ÖSTERREICH: Aber ein Baby wäre das Ende Ihrer Karriere, oder?

Veith: Natürlich. Ich glaub, dass es im Skisport nicht möglich ist, mit einem Kind an der Spitze zu bestehen.

ÖSTERREICH: Shop?

Veith: Im Hintergrund mit Ideen, mit meiner Expertenmeinung usw. Wenn wir im Winter wieder aufsperren, kann ich mich hoffentlich aufs Skifahren konzentrieren.

ÖSTERREICH: Am Dienstag feiern Sie 30. Geburtstag. Was wünschen Sie sich?

Veith: Zwei gesunde Knie.

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