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Obwohl viele Teilnehmer noch keine Wettkampferfahrung mit den Schanzen und Loipen der Nordischen WM haben, ist Planica für sie kein Neuland.

Denn die moderne Anlage mit Schanzen aller Größen und dem Loipennetz wird von vielen Teams im Sommer und Winter als Trainingsstätte genutzt, aufgrund der Nähe auch regelmäßig vom ÖSV. Weltcups im Springen, der Kombination und im Langlauf hat es in jüngerer Vergangenheit am WM-Schauplatz jedoch kaum gegeben.

In der Kombination fanden sogar seit 1984 keine Weltcups in Planica statt. Die letzten und bis dato einzigen Skisprung-Weltcupbewerbe auf den 2012 renovierten Groß- und Normalschanzen gab es in der Saison 2013/14. Letztmals im Langlauf wurden im Dezember 2019 Sprintbewerbe ausgetragen. Das liegt auch daran, dass die in der Kombination und im Langlauf geplanten WM-Generalproben im Vorjahr aufgrund von Corona-Beschränkungen ausfielen.

Aufgrund etlicher Trainingslager sei man mit den Schanzen und Loipen aber gut vertraut, wie ÖSV-Skisprung- und Kombi-Chef Mario Stecher im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur betonte. "Wir fühlen uns hier sehr wohl. Natürlich gab es hier nur wenige Wettkämpfe oder gar keine außer im Nachwuchs, aber es ist trotzdem eine Schanze, die uns definitiv sehr, sehr gut bekannt ist." Auch Kombi-Jungstar Johannes Lamparter sieht es so. "Wir haben in Planica schon viele Kurse absolviert. Es ist das Trainingszentrum in Europa, wo Gott und die Welt trainiert. Die Schanzen sind nichts Neues für uns."

Adler kennen die Schanze aus dem Training

Die Skispringer würden die Schanzen sogar in- und auswendig kennen, wie Stefan Kraft angab. "Auf den Schanzen ist schon jeder einmal gehupft. Da fahrt jeder immer wieder im Sommer auf Trainingskurs hin, wir auch immer wieder einmal", meinte der Weltmeister. Der Bakken sei ganz lässig, aber nicht seine Lieblingsschanze. Im Weltcup ist Kraft wie Michael Hayböck und Manuel Fettner 2014 schon einmal auf der Großschanze angetreten.

Auf der neuen WM-Normalschanze hat es hingegen noch nie einen Weltcupbewerb der Männer gegeben. "Es ist eher so, dass die kleine Schanze nicht so bekannt ist bei uns allen", meinte Hayböck. "Denn wenn wir trainieren, springen wir immer auf der 120er. Das wird eher Neuland für jeden. Aber die Große kennt jeder gut", sagte der Oberösterreicher, dem die hohe Flugkurve und der rhythmische Anlauf entgegenkommt. Außerdem habe er im Kontinental-Cup schon gute Erfahrungen damit gemacht. "Das gibt schon Zuversicht, dass man es dort gut kann."

Die Frauen sind im Jänner 2014 zuletzt auf der kleinen Schanze im Weltcup gesprungen. Die diesmal verletzt fehlende Daniela Iraschko-Stolz jubelte anno dazumal als einzige Österreicherin in der Wertung über zwei Siege. Die Großschanze kennt aus dem gleichen Weltcup-Jahr Chiara Kreuzer.

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