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Zweimal in Folge ist Österreichs Skispringerinnen der Weltcup-Gesamtsieg vor der Nase weggeschnappt worden.  

Am Wochenende sollte aber Sara Marita Kramer, die schon im Vorjahr die Kugel um nur elf Zähler verpasst hatte, der große Coup gelingen. Die Salzburgerin liegt vor den letzten zwei Saisonbewerben in Oberhof ganze 195 Punkte vor Titelverteidigerin Nika Kriznar voran. Ein 25. Rang aus zwei Bewerben reicht Kramer, um auf jeden Fall vor der Slowenin zu bleiben.

"Noch zweimal rauf auf die Schanze und dann hoffentlich weit hinunter, darauf freue ich mich. Ich möchte einfach die letzten Bewerbe der Saison genießen und weiter mit Freude Skispringen", erklärte Kramer, die ihre größte Enttäuschung mit dem Verpassen des Olympia-Trips wegen einer Corona-Erkrankung gut weggesteckt hat. "Welche Platzierung und die Punkte, das ist mir jetzt relativ egal. Was passiert, passiert. Das habe ich in dieser Saison gelernt", erklärte die 20-Jährige. Die bereits siebenfache Saisonsiegerin hat zuletzt in der "Raw Air" in Norwegen Gesamtrang vier belegt. "Schlussendlich wird man sehen, was dabei rauskommt. Außerdem bin ich noch nie in Oberhof gesprungen. Deshalb bin ich schon sehr auf die Schanze gespannt."

Iraschko-Stolz letzte Gesamtsiegerin aus Österreich

Österreichs Skisprung-Frauen klopfen schon länger am insgesamt zweiten Gesamt-Sieg einer Österreicherin nach Daniela Iraschko-Stolz, der dies in der Saison 2014/15 gelungen war, an. In der Saison 2019/20 fehlten Chiara Hölzl (nunmehr Kreuzer) nur 65 Punkte auf die Norwegerin Maren Lundby, ehe wegen des Ausbruchs der Covid-19-Pandemie nicht nur Trondheim, sondern auch die Bewerbe in Russland ausgefallen sind. Hölzl hatte trotz sechs Saisonsiegen das Nachsehen. Und im Vorjahr fehlten Kramer gar nur elf Punkte auf die Slowenin Nika Kriznar im spannenden Finish, das die Slowenin mit 871 Zählern vor Sara Takanashi (862) und Kramer (860) gewann.

Dieses Jahr endet die Saison wie vor zwei Jahren früher. Nischnij Tagil und Tschaikowski fallen neuerlich aus. Allerdings nicht wie damals wegen der Pandemie, sondern wegen der Sanktionen nach dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Praktisch nicht mehr zu holen ist für Österreichs Frauen dieses Jahr der Nationencup, denn da führt Slowenien 428 Zähler vor der Truppe von ÖSV-Cheftrainer Harald Rodlauer.
 

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