Vierschanzentournee

Lanisek siegt bei Neujahrs-Quali - Kraft wird Vierter

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Bei der Qualifikation für das Neujahrsspringen in Garmisch triumphierte Anze Lanisek (SLO) vor Halver Granerud (NOR) und Markus Eisenbichler (GER) - Bester ÖSV-Adler wurde Stefan Kraft als Vierter.

Nach Platz sechs für Stefan Kraft als bester Österreicher zum Auftakt der Vierschanzentournee peilt das ÖSV-Team im Neujahrsspringen am Freitag in Garmisch-Partenkirchen (ab 14.00 Uhr im sport24-LIVE-Ticker) das Podest an. In der Qualifikation zeigte Kraft als Vierter hinter dem Slowenen Anze Lanisek, dem Norweger Halvor Egner Granerud und dem Deutschen Markus Eisenbichler auf, lediglich 2,5 Punkte fehlten zu Platz eins. Alle Österreicher erreichten die K.o.-Duelle der Top 50.

Michael Hayböck landete auf Rang 12, Daniel Huber auf 15, Philipp Aschenwald auf 23, Markus Schiffner auf 28, Jan Hörl auf 41 und Thomas Lackner auf 46. Der erste Durchgang des zweiten Tourneebewerbs bringt das ÖSV-Duell Schiffner gegen Aschenwald, Huber bekommt es mit Ziga Jelar (SLO) zu tun, Hayböck mit Piotr Zyla (POL), Hörl mit Johann Andre Forfang (NOR), Lackner mit Oberstdorf-Sieger Karl Geiger (GER) und Kraft mit Aleksander Zniszczol.

"Den Duellgegner schaut man sich natürlich an, das ist schon spannend. Aber du musst dich auf dich konzentrieren", sagte Kraft. "Es hat heute richtig viel Spaß gemacht, es war eine super Quali, ganz knapp hinter dem Ersten. Es hat sich sehr gut angefühlt, ich habe das alte Jahr gut abgeschlossen." Der Rutsch ins Neue Jahr wird wegen der Corona-Pandemie ruhig und leise werden, zurücklassen im alten wolle er definitiv die Rückenprobleme.

Konfliktreiche Beziehung zur Olympiaschanze

Der 27-Jährige blendet sie so gut wie möglich aus, wenn er auf die Schanze geht. "Aber ich muss schon aufpassen. Ich habe mir einen guten Plan zurechtgelegt, aber ich habe keine Garantie, dass es nicht wieder unerwartet auftritt." Konfliktreich ist auch die Beziehung zur Olympiaschanze. An und für sich liege sie ihm ja. "Es war immer eher eine mentale oder muskuläre Geschichte, dass ich mich durch den Auftaktstress in Oberstdorf die letzten Jahre immer etwas schwergetan habe." Die Ränge 13 (2020), 49 und 31 stehen aus den vergangenen drei Jahren zu Buche. 2017 allerdings segelte er am Neujahrstag auf Platz drei.

Der Salzburger will auch nach dem zweiten Bewerb in Deutschland und vor der Fortsetzung in Österreich noch vorne in der Gesamtwertung mitmischen. "In Oberstdorf ist es immer wichtig, dass die Aussicht nach vorne noch nicht zu weit weg ist. Mit 17 Punkten vor noch sechs Sprüngen ist das sicher okay, obwohl mir das gar nicht so wichtig ist. Ich will in Garmisch einfach wieder vorne mitspringen."

Teamkollege Hayböck hatte in Oberstdorf das Finale der Top-30 verpasst, zum Jahresausklang war er zweitbester Österreicher in der Quali und wieder besseren Mutes. "Der Ruhetag war mir nach dem schwierigen Wettkampf nicht so recht, das war ein Auftakt, wie man ihn sich nicht wünscht. Aber hier in Garmisch habe ich gut reingefunden, es ist ein versöhnlicher Abschluss des Jahres."

Vorjahressieger Lindvik nicht dabei

Aschenwald war im vergangenen Jahr Quali-Zweiter, dann 25. "Der erste Wertungsdurchgang ist mir letztes Jahr leider in die Hose gegangen. Der zweite war dann verkrampft", erinnerte er sich. Vielleicht macht er es dieses Mal umgekehrt, war er doch in der Quali nur 23.

Nicht am Start war Vorjahressieger Marius Lindvik, der wegen starker Zahnschmerzen zu einem Arzt nach Innsbruck reiste. Der Norweger war beim Auftaktbewerb Dritter geworden und ist nun vorerst nur noch Zuschauer. Der Russe Danil Sadrejew wurde positiv auf Covid-19 getestet und fehlte ebenso.

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