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Keinen Podestplatz hat es am Sonntag beim Weltcup in Titisee-Neustadt für die österreichischen Skispringerinnen gegeben. Eva Pinkelnig, nach dem ersten Durchgang Vierte, war als Siebente beste ÖSV-Athletin.

Mit Chiara Kreuzer auf Platz neun kam auch eine Teamkollegin in die Top Ten. Der Sieg ging an die Deutsche Katharina Althaus, die ihre Halbzeitführung mit einem 137-m-Flug bestätigte. Zudem nahm sie der bisher führenden Pinkelnig das Gelbe Trikot bis nach Weihnachten ab. Auf den Plätzen landeten die Norwegerin Silje Opseth und Ursa Bogataj (SLO) vor der neuerlich starken kanadischen Newcomerin Abigail Strate, deren erster Podestplatz im Weltcup wohl nur noch eine Frage der Zeit ist.

Pinkelnig, die beim Auftakt in Wisla Dritte und Erste und in Lillehammer Zweite und Dritte war, war keinesfalls enttäuscht vom Abschneiden. "Ein Top-Ten-Platz im Weltcup ist immer gut, es war cool da", erklärte die Vorarlbergerin im ORF-Interview. Die Tatsache, dass ihr Althaus mit ihrem zweiten Saisonsieg das Leadertrikot um vier Punkte weggeschnappt hat, ließ Pinkelnig unbeeindruckt. "Ein Platz sieben ist der schlechteste Platz in der Weltcupsaison." Darüber könne sie sich nicht beklagen.

Gemeinsam mit Sara Marita Kramer sowie Stefan Kraft und Michael Hayböck hatte sie am Vortag den ersten ÖSV-Sieg in einem Mixed-Bewerb geholt. "Ich habe meinen Job nicht so gut gemacht auf der Schanze, ich habe die Technik nicht so umgesetzt, bin aber trotzdem in den Top Ten. Der gestrige Sieg war der Hammer, jetzt bin ich ein bisserl müde", gestand Pinkelnig.

Kramer erneut enttäuschend

Glücklich war auch Kreuzer nach ihrem ersten Top-Ten-Platz in dieser Saison: "Das ist für mich schon extrem wichtig. Ich habe mit dem heutigen Tag eine Freude. Der neunte Platz stimmt mich positiv und ich weiß, dass da noch ganz viel mehr nach oben möglich ist."

Enttäuschend ist der Bewerb für Weltcup-Titelverteidigerin Kramer verlaufen. Die 15-fache Weltcupsiegerin aus Salzburg musste mit dem 16. Rang vorliebnehmen. Nach den Rängen 2, 6, 3 und 7 ein Rückschlag für die gebürtige Niederländerin, die im Vorjahr gleich sieben Saisonsiege gefeiert hatte. Schon nach dem ersten Durchgang hatte sie gerätselt und keine Erklärung für den 14. Zwischenrang gehabt.

Die Skisprung-Frauen haben nun eine längere Pause, ehe sie sich nach Weihnachten in einer Art kleiner Tournee schon für die Tournee-Premiere 2023/24 einstimmen können. Am 28./29.12. geht es in Villach, am 31.12. und 1.1.23 in Ljubno (SLO) in vier Normalschanzenbewerben um Weltcup-Punkte. An der Frauen-Premiere der Vierschanzen-Tournee nach Vorbild der Traditionsveranstaltung der Männer wird gerade gearbeitet. Sie wird auch in Österreich und Deutschland stattfinden. Für die Skispringerinnen stehen kommende Woche noch ein paar Trainingseinheiten auf dem Plan, dann haben sie eine kurze Weihnachtspause.

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