In Garmisch soll endlich Sieg her

Alarm um unsere Super-Adler

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Wann platzt unseren Adlern endlich wieder der Sieg-Knoten bei der Tournee?

Sieben Jahre lang (2008 bis 2015) dominierten unsere Superadler die Vierschanzentournee nach Belieben. Doch seit dem letzten Triumph von Stefan Kraft ist unser erfolgsverwöhntes Team sieglos. Nicht nur bei dem Gesamtsiegen, sondern auch bei Tageserfolgen. Der letzte datiert vom 5. Jänner 2015 in Bischofshofen, als Michael Hayböck vom Siegerpodest lachte. Seitdem gab es keinen Grund mehr zu Freude. Auch nicht beim heurigen Auftakt in Oberstdorf, als Daniel Huber als bester ÖSV-Athlet auf Platz acht landete. Stefan Kraft landete auf Platz 12.

Weltmeister Stefan Kraft hat zum Ausklang des alten Jahres eine bittere Premiere erlebt. Erstmals bei der Vierschanzentournee verpasste der Gesamtsieger 2014/15 die Qualifikation für den Bewerb der Top 50, in Garmisch-Partenkirchen reichte es zu Silvester unter 77 Konkurrenten nur zu Rang 59. 119,5 m waren für den Aufstieg einfach um ein paar Meter zu wenig, der deutsche Qualifikationssieger Markus Eisenbichler war zwei Nummern davor bei schlechterem Wind auf 137 m gekommen.

+++ Das zweite Springen der Vierschanzentournee ab 14 Uhr LIVE +++

Kraft fand sich an diesem Freitag gar nicht zurecht. In den beiden Trainingssprüngen war er zu Mittag auf 102,5 und 115,5 m gekommen, für einen Athleten mit seinen Qualitäten viel zu wenig. "Ich bin sprachlos, es war ein rabenschwarzer Tag", sagte der am Boden zerstörte Kraft zur APA - Austria Presse Agentur. "Dass ich drei Sprünge hintereinander so weit weg bin, hat es noch nie gegeben. Ich bin sprachlos, dass es so schnell gehen kann. Es war einfach schlecht, ich bin ratlos."

Zu große Erwartungen hemmen unsere Stars

Ausgerechnet beim Neujahrsspringen in Garmisch wollen Hörl & Co. nun die Trendwende schaffen. Doch auch auf der großen Olympiaschanze spricht die Statistik gegen einen heimischen Sieg. Zuletzt kürte sich Thomas Diethart 2014 zum Neujahrssieger. Doch wo liegen die Gründe, für die mäßige Form? ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl ortet die Probleme im mentalen Bereich: "Es war der Zugang in den Wettkampf. Vielleicht war zu viel Erwartungshaltung da und man ist in alte Muster hineingefallen". Diese gilt es beim Jahreswechsel nun schnell abzulegen - denn in weniger als zwei Monaten wartet mit dem Olympischen Spielen schon der absolute Höhepunkt auf die Springer.

Aktuell sind Adler nicht Favoriten auf Gold

Klar ist auch: Nach den jüngsten Ergebnissen sind Kraft & Co. in Peking sicher nicht die Top-Favoriten auf Gold. Doch auf der neu gebauten Ruyi-Schanze, wo bislang noch kein Weltcup stattfand, ist alles möglich!

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