Rodel-Ass nicht zu schlagen

Egle holt in Oberhof fünften Saisonsieg

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Olympia-Hoffnung Madleine Egel ist beim Rodel-Weltcup in Oberhof erneut nicht zu schlagen.

Madeleine Egle hat sich vor den Winterspielen in Peking ein weiteres Mal als Kandidatin auf Edelmetall in Stellung gebracht. Die Tirolerin schrieb am Sonntag in Oberhof ihren bereits fünften Sieg in diesem Weltcupwinter der Rennrodler an und stellte damit auch einen österreichischen Rekord auf. Egle gewann mit einem Vorsprung von zwei Hundertstelsekunden auf die Deutsche Julia Taubitz. Diese verteidigte ihre Führung im Gesamtweltcup aber erfolgreich.

Hinter Taubitz reihten sich drei weitere Deutsche ein, ehe Hannah Prock auf Platz sechs folgte. Lisa Schulte wurde Neunte. Das Weltcupfinale steht am kommenden Wochenende in St. Moriz am Programm. Egle liegt als Zweite der Gesamtwertung (mit Sprints) derzeit 57 Zähler hinter Taubitz. In der anschließenden Team-Staffel gewann Deutschland vor Lettland und Österreich mit Egle, Nico Gleirscher und den Doppelsitzern Thomas Steu/Lorenz Koller. In der Gesamtwertung baute Deutschland die Führung vor Österreich aus.

Sieg im Gesamtweltcup in weiter Ferne

Die am Start starke Egle markierte im ersten Durchgang Bestzeit und verteidigte den Vorsprung auf ihre in der Entscheidung vorlegende Widersacherin erfolgreich. "Es war schon knapp, Julia hat richtig Gas gegeben. Für mich passt es gut, es darf spannend sein", sagte die Tirolerin im ORF-Interview. Taubitz meinte: "Madeleine ist saustark gefahren. Sie ist in Top-Form. Es bleibt spannend zwischen uns."

Egle hatte bereits die Olympia-Generalprobe in Yanqing sowie in Altenberg, Innsbruck (Sprint) und zuletzt in Sigulda gewonnen. Die 23-Jährige übertraf in Oberhof die österreichische Rekordmarke von Angelika Schafferer. Egles Großtante hatte Anfang der 1980er-Jahre viermal in einer Saison im Weltcup gewonnen. Dreimal holte Schafferer den Gesamtweltcup.

In St. Moritz muss Egle nun deutlich vor Taubitz liegen, um noch auf den ersten Weltcup-Platz vorzustoßen. Die Tirolerin hoffte auf "einen schönen Abschluss", die Bahn im Engadin kenne sich nicht besonders gut. "Ich schaue, was ich aus Oberhof mitnehmen kann."

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