Schwimmwelt staunt

16-jährige Chinesin so schnell wie Phelps

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Ye Shiwen im Lagen-Finale auf der Krauldistanz nur einen Wimpernschlag hinter Phelps.

US-Superstar Ryan Lochte glaubt nach seinem souveränen Erfolg über 400 m Lagen daran, dass London seine Spiele werden könnten. "Die Freude ist groß, doch es war nur mein erster Event. Ich bin bereit, diese Spiele zu rocken", betonte der 27-Jährige, der am Samstag seinen vierten Olympia-Sieg holte, den zweiten in einem Einzelbewerb nach Gold über die 200 m Rücken bei den Spielen in Peking 2008.

Überraschend kam Lochtes Erfolg gegen Phelps ohnehin nicht. Schon bei den US-Trials vor einem Monat war er deutlich schneller gewesen. Zudem hatte er 2009 in Rom und 2011 in Shanghai die Weltmeistertitel auf der langen Lagen-Strecke geholt.

Frustrierter Phelps
Phelps zeigte sich enttäuscht darüber, dass er erstmals seit seinem Olympia-Debüt 2000 in Sydney, als er 15-jährig Fünfter über 200 m Delfin geworden war, ohne Medaille blieb. "Mir geht es nicht so gut. Ich bin frustriert und will dieses Rennen hinter mir lassen", sagte der Superstar der letzten Spiele, nachdem er vor den Augen von US-Präsidentengattin Michelle Obama als Erster das Becken des Aquatics Centres verlassen hatte.

Schwimmwelt staunt über chinesisches Mädchen
Mehr Grund zur Freude gab es im chinesischen Team, vor allem für die erst 16-jährige Ye Shiwen über die 400 m Lagen. Die vergleichsweise zierliche Dame aus Hangzhou (1,60 m, 45 kg) senkte die seit vier Jahren bestehende Weltrekord-Marke der Australierin Stephanie Rice gleich um 1,02 Sekunden. Fast noch erstaunlicher ist der Direktvergleich zu Lochte. Die abschließenden 100 m Kraul absolvierte die Asiatin nur drei Hundertstel langsamer als der Amerikaner. "Ich dachte vor den letzten 100 Metern, dass ich zurückliege. Ich gab deshalb alles, dass ich aufhole", begründete die Chinesin ihr furioses Finish.

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