Olympia

Doping-Krieg mit den Deutschen

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Mayer facht Doping-Feuer neu an. Russen drohen vom IOC Sanktionen.

IOC-Präsident Jacques Rogge hat wegen der anhaltenden Doping-Skandale russischer Athleten ein Einschreiten von höchster Stelle gefordert. Der Belgier machte daher dem russischen Präsidenten Dimitri Medwedew klar, dass er ein „entschlossenes Vorgehen gegen Doping“ erwarte. Das Staatsoberhaupt habe ihm dies daraufhin auch zugesichert. „Ich bin sehr deutlich gewesen“, berichtete Rogge und fügte hinzu: „Wir sind in der Tat besorgt über die Anzahl der positiven Fälle.“ Die Russen versprachen, alles zu unternehmen, um die Situation zu verbessern.

Doping-Gesetz
Das wurde in Österreich schon ab 1. August 2008 mit dem strengen Doping-Gesetz gemacht. Man hatte auf Turin 2006 reagiert. Dennoch holt uns jetzt vor dem Olympia-Start die Vergangenheit ein. Vor allem unser Nachbar Deutschland versucht uns in diversen TV-Dokumentationen als Doping-Nation abzustempeln. Kein Wunder, dass ÖOC-General Karl Stoss da zurückschlug. Im Mittelpunkt der Berichte stand die Wiener Blutbank Humanplasma. Die gab 30 „behandelte Sportler“ zu, Stoss im ZDF: „Auf dieser Liste sollen auch deutsche Sportler stehen.“ Und in der ARD erklärte der Kärntner Richter Arnold Riebenbauer (ehemaliger Chef des ÖSV-Disziplinarausschusses), dass es Hinweise auf Sportler aus Deutschland gibt.

Mayer spricht
Für Aufregung sorgte auch Walter Mayer. Der Ex-ÖSV-Trainer behauptete in der ARD nämlich, dass in Vancouver nur jene, „die nicht wissen, wie Doping funktioniert“, erwischt werden. Heißt im Klartext: Es wird munter weiter gedopt. Mayer weiter: „Schon in Turin sei mit Cera gedopt worden. Dem widerspricht IOC-Vize Thomas Bach. Der Deutsche: „Unsere Experten sagten mir, dass es keine Anhaltspunkte dafür gibt.“ Konter von Mayer: „Bei Nachtests würden einige Medaillengewinner im schlechten Licht stehen.“

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