Marbler & Co durften Montag Nachmittag erstmals trainieren.
Allen Unkenrufen zum Trotz ist am Montagnachmittag am Cypress Mountain das erste Training der Buckelpistenfahrerinnen ohne Probleme über die Bühne gegangen. Der Hausberg von Vancouver ist weitgehend schneelos, die mit herbeigekarrtem Schnee präparierte Strecke präsentierte sich aber in perfektem Zustand. Nicht zuletzt deshalb, weil Buckel und Schanzen mit Trockeneis "gekühlt" werden.
In den Schnee wurden Röhren eingezogen, die nach Bedarf mit Trockeneis befüllt werden. Minus 70 Grad hat es daher im Inneren der Schneehügel. Für die Freestyle-Szene ist das aber nichts Außergewöhnliches. "Die Idee ist nicht neu, nur hat bisher niemand den finanziellen Aufwand auf sich genommen", erklärte Harald Marbler, Coach und Ex-Mann von Österreichs Medaillenhoffnung Margarita Marbler.
Die 34-Jährige erlebte abgesehen von einer Autopanne bei der Anfahrt vom Olympischen Dorf einen perfekten Einstand. "Aber mir taugt's hier sowieso, ich bin in Cypress immer gut gefahren", sagte die Kärntnerin nach dem ersten Training. Vor zwei Jahren dominierte "Gretl" am Zypressenberg das Training, das Rennen wurde allerdings abgesagt. Im Vorjahr belegte die Österreicherin bei der Olympia-Generalprobe Platz drei. Gute Vorzeichen also für den dritten und letzten Olympia-Auftritt von Österreichs einziger Klasse-Freestylerin am Samstag. Große Favoritin am Samstag ist die kanadische Titelverteidigerin Jennifer Heil. Sollte es zu Mittag in der Herren-Abfahrt in Whistler keinen Sieg für die Ahornblätter gegeben haben, könnte die 26-Jährige Doppelweltmeisterin aus Edmonton die erste sein, die Kanada Olympia-Gold auf heimischem Boden beschert.
