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Nach Hacker-Angriff auf ihr WADA-Athletenkonto, fürchtet die Russin um ihr Leben.

Die russische Doping-Kronzeugin Julia Stepanowa fürchtet nach einem Hacker-Angriff auf ihr elektronisches Athletenkonto bei der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) laut eigenen Angaben um ihr Leben. "Wenn uns etwas passiert, müssen sie wissen, dass das kein Unfall war", erklärte die 800-Meter-Läuferin am Montag in einer Telefonkonferenz mit Journalisten.

Vor sechs Monaten etwa seien zwei frühere Funktionäre der russischen Anti-Doping-Agentur (RUSADA) ermordet worden, berichtete Stepanowa. Nach ihren Enthüllungen über systematisches Doping in der russischen Leichtathletik hält sich die "Whistleblowerin" mit ihrem Mann Witali an einem unbekannten Ort in den USA auf.

Vergangene Woche war ein Unbefugter mit Stepanowas Passwort im Athleten-Meldesystem (ADAMS) der WADA eingestiegen. Der virtuelle Eindringling hätte so unter anderem Details zum Aufenthaltsort der 30-Jährigen erfahren können. Stepanowas Aussagen hatten maßgeblich zu Russlands Ausschluss von den Leichtathletik-Bewerben der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro beigetragen.

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