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Usain Bolt auf dem Weg zur "Unsterblichkeit"

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Sprint-Rakete hat gezündet. Sein Antrieb in Rio: die "Unsterblichkeit".

Usain Bolt ist ein Showman. Hier eine Grimasse, da eine lässige Pose. Er weiß eben, was die Leute sehen wollen. "Sie kommen, um einen schnell rennen zu sehen. Aber: Sie kommen auch, um eine Performance zu sehen." Die jamaikanische Sprint-Rakete beherrscht beides. In Rio hat er das neuerlich bewiesen.

Pompös wurde er inszeniert. Jeder Medientermin glich einem Spektakel. Bolt  tanzte mit heißen Samba-Ladies. Er scherzte, klopfte Sprüche. Ja, selbst Reporter fielen aus ihrer Rolle und rappten für dem Mega-Star.

Schnell wurde klar: Er ist die Hauptattraktion dieser Olympischen Spiele, mitunter weil er es besser als Schwimm-Gott Michal Phelps versteht, zu unterhalten. "Darum lieben sie mich", tönte Bolt. Dabei schien es, als hätte er seinen Zenit überschritten.

"Ich habe es ja gesagt"

In dieser Saison lief der 29-Jährige bis Rio in 9,88 Sekunden bloß die viertschnellste Zeit. Sein Weltrekord von 9,58? Außer Reichweite! Fabel-Zeiten sind nicht mehr Bolts Antrieb. Sein Körper lässt diese nicht mehr zu. Er möchte Geschichte schreiben - mit dem dritten Gold-Triple.

2008 und 2012 gewann er über 100 Meter, 200 Meter sowie die 4 x 100 Meter Staffel. Sonntagnacht legte er den Grundstein dazu, das Kunststück zu wiederholen: Vor dem Startschuss alberte er herum. Danach zertrümmerte er die Konkurrenz - mit 9,82s und persönlicher Saisonbestleistung. Alles wie immer.

Bolt
© Getty

(c) Getty

Beim Zieldurchlauf klopfte er sich mit der rechten Faust auf die Brust. Es war seine Antwort auf die öffentlichen Zweifel: "Ich habe ja gesagt, dass ich es schaffen werde“, lachte er. Mehr als der Auftakt zur großen Bolt-Show soll es nicht gewesen sein.

Abschied mit Rekord?

"Jemand hat gesagt, ich kann in Rio unsterblich werden. Zwei Medaillen noch und ich kann mich verabschieden. Unsterblich.“ Mit neun Goldenen würde er zu Paavo Nurmi (FIN) und Carl Lewis (USA) aufschließen, mit den erfolgreichsten Leichtathleten aller Zeiten gleichziehen.

"Ich will für die Leichtathletik das sein, was Muhammad Ali fürs Boxen ist. Der Größte", hatte der Mann aus dem jamaikanischen Dörfchen Trelawny vor dem Sprint-Spektakel gesagt. Bei seiner Abschiedsvorstellung ist er auf dem besten Weg. Auf dem Weg zur "Unsterblichkeit".

Bolt hatte angekündigt, nach der WM '17 in den Ruhestand zu treten. Tokio 2020 wird ohne ihn stattfinden. Rio stellt den olympischen Schlussakt darstellen. Im Netz wird ihm bereits gehuldigt. Der Showman sorgte im Halbfinale für Lacher.

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