Speed-Queen

Tränen-Bronze: Vonn erklärt Emotionen

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Amerikanerin wollte Olympia-Gold. Am Ende reichte es nur zu Platz drei.

"Ich weiß, dass er zuschauen und mir helfen wird", erklärte Lindsey Vonn. Sie ging als absolute Gold-Favoritin in die olympische Damen-Abfahrt. In den Trainings zuvor hatte das US-Girl nie ihre Karten aufgedeckt. Sie bluffte, fuhr mit ausgestreckten Armen ins Ziel. Die Devise: Bloß keine Bestzeit.

Jeder und auch Vonn selbst wusste, die Strecke mit ihren langgezogenen Kurven liegt ihr. Nach Platz zwei bei der Generalprobe im Vorjahr sollte der zweite Olympiasieg her. Die ganze Saison war darauf ausgerichtet. Waren die Verhältnisse zu gefährlich, ließ die Speed-Queen das Rennen einfach aus.

Als sie dann vor Olympia in Cortina sowie Garmisch ihre Weltcup-Siege 79, 80 und 81 holte, schien die Krönung nicht mehr weit. Am Mittwoch reichte es jedoch nur zu Rang drei. Sogar Tränen flossen: "Ich trage viele Emotionen in mir. Ich war nervös und habe gewusst, es ist meine letzte Abfahrt bei Olympia", sagte sich im ORF-Interview.

"Letzten acht Jahre waren nicht leicht"

Sie habe hart gekämpft und alles gegeben, gedacht, einen sehr guten Lauf hingelegt zu haben. "Vielleicht war ich zu sehr auf der Linie. Ich bin dennoch sehr stolz, was ich geleistet habe. Meine letzten acht Jahre waren nicht leicht für mich. Bronze ist schön - man darf nicht vergessen, wie schwer es ist, eine Medaille zu holen. Deshalb bin ich sehr stolz."

Vonn wurde danach im Zielraum von ihren beiden Schwestern getröstet: "Mich macht es sehr happy, dass sie bei meinen letzten Olympischen Spielen hier sind. Sie haben mich nach all den Verletzungen unterstützt, mich bekocht. Ohne sie würde ich nicht da stehen."

Für die 33-Jährige ist es die dritte Medaille bei Winterspielen nach Abfahrts-Gold und Super-G-Bronze in Vancouver 2010. Die zweifache Weltmeisterin greift nun nach dem Rekord von Ingemar Stenmark. Noch fünf Siege fehlen ihr auf die magische 86.

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