Wohl auch aufgrund von Zuschauer-Ausschluss.
Die Kosten für die Olympischen Spiele in Tokio sind nach vorläufigen Berechnungen beträchtlich niedriger ausgefallen als prognostiziert. Wie die Nachrichtenagentur AP am Mittwoch unter Berufung auf örtliche Organisatoren berichtete, haben die Sommerspiele 13,6 Milliarden Dollar (rund 12,054 Milliarden Euro) gekostet. Die Summe liegt 1,8 Milliarden Dollar (1,6 Milliarden Euro) unter den im Dezember 2020 veranschlagten Kosten von 15,4 Milliarden Dollar (13,65 Milliarden Euro).
Die Olympischen Spiele in Tokio waren wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verlegt worden und fanden erst im August 2021 und ohne Fans statt. Den Angaben zufolge ist die Kostenreduzierung auch auf den Zuschauer-Ausschluss zurückzuführen. Dadurch seien Arbeitskosten gesenkt worden. Allerdings waren im Budget auch 660 Millionen Euro aus Ticketverkäufen eingeplant gewesen.
Die Verschiebung um ein Jahr und die Kosten für die Corona-Maßnahmen hatten das Budget um mindestens 2,3 Milliarden Euro in die Höhe getrieben. Es wird damit gerechnet, dass die Ausgaben sich gegenüber den Plänen bei der Vergabe der Spiele 2013 mehr als verdoppelt haben.
Endgültige Zahlen über die Kosten des Großereignisses sollen frühestens im Frühjahr 2022 vorliegen. Laut einer Studie der britischen Universität Oxford sind die Spiele in Tokio die teuersten in der Geschichte. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) weist diese Berechnung zurück, weil zum Beispiel staatliche Ausgaben für die Infrastruktur nicht allein den Spielen zugutekommen.