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Geheimdienst bestätigt

Absturz von Flug 7K9268 war ein Anschlag

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Eine Bombe an Bord hat den Absturz der Passagiermaschine verursacht.

Der Absturz der russischen Passagiermaschine über Ägypten ist nach Erkenntnissen des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB von einer Bombe an Bord verursacht worden. Die selbst gebaute Bombe habe eine Sprengkraft von bis zu 1,5 Kilogramm TNT gehabt, sagte FSB-Chef Alexander Bortnikow am Dienstag der Agentur Interfax zufolge in Moskau.

"Es war ein Terrorakt"
"Man kann sagen, es war ein Terrorakt", teilte Bortnikow mit. An den Trümmern des am 31. Oktober abgestürzten Airbus A321 und an Gepäckstücken seien Spuren von Sprengstoff festgestellt worden. Das Flugzeug auf dem Weg von Sharm el-Sheikh nach St. Petersburg sei in der Luft zerbrochen. Bei dem Absturz waren alle 224 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Auch die britische Regierung hält einen Bombenanschlag für wahrscheinlich.

Der russische Präsident Wladimir Putin drohte den Tätern bei einem Treffen mit Bortnikow mit Vergeltung. "Russland wird (...) sein Recht auf Selbstverteidigung in Anspruch nehmen", betonte er. Putin kündigte an, die Hintermänner zu finden und zu bestrafen und überdies die russischen Luftangriffe in Syrien zu intensivieren. "Damit den Kriminellen klar wird, dass die Bestrafung unausweichlich ist", sagte Putin den Angaben zufolge in der Nacht auf Dienstag bei einem Treffen mit Vertretern der Sicherheitsbehörden.

ISIS bekennt sich
Die russischen Luftangriffe richten sich unter anderem gegen die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Nach dem Absturz hatte die Terrormiliz Islamischer Staat in einem nicht zu verifizierenden Video die Verantwortung dafür übernommen.

Kairo: Keine Beweise für Bombe
Anders als der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat die von Ägypten geführte Untersuchungskommission zum Absturz der russischen Passagiermaschine über dem Sinai nach eigenen Aussagen bisher keine Beweise für eine Bombe an Bord. Ein Quelle aus dem Luftfahrtministerium sagte einer Presse-Agentur am Dienstag, das Team in Kairo habe bisher keine Sprengstoffspuren oder andere Anhaltspunkte gefunden.

Der russische Geheimdienst hatte zuvor mitgeteilt, eine Bombe mit einer Sprengkraft von bis zu 1,5 Kilogramm TNT habe die Katastrophe mit 224 Toten verursacht.



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