Thailand

Anschlag: 1 Toter und 23 Verletzte

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Regierungssoldaten nahe der Grenze zu Malaysia waren wohl im Visier.

Im Süden Thailands ist am Montag bei der Explosion einer Autobombe mindestens ein Mensch getötet worden. Wie die Polizei mitteilte, wurden 23 Menschen verletzt. Der Sprengsatz explodierte, als ein Transporter mit Soldaten auf einer vielbefahrenen Straße in der Provinz Yala an der Grenze zu Malaysia vorbeifuhr. Seit 2005 gilt dort der Ausnahmezustand. Unter den Verletzten seien auch Zivilisten, hieß es.

Religionskonflikt
Nach Angaben des Provinzgouverneurs warteten die Angreifer das thailändische Neujahrsfest ab, zu dem es strenge Sicherheitsvorkehrungen gegeben hatte. Bei Unruhen in der Grenzregion zu Malaysia kamen bei Rebellenangriffen seit 2004 mehr als 4500 Menschen ums Leben. Dabei geht es um einen Religionskonflikt. Die Separatisten streben nach Abspaltung der fünf mehrheitlich islamischen Südprovinzen Narathiwat, Yala, Pattani, Satun und Songkhla. Thailand (damals Siam) hatte diese Region erst 1902 annektiert. Über 90 Prozent der Einwohner des Königreichs sind Buddhisten, während sich etwa fünf Prozent zum Islam bekennen. Zahlreiche Muslime aus dem Süden sind in das benachbarte Malaysia geflüchtet.

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