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Wieder IS-Attentat

Axt-Täter: "Ich bin Soldat des Kalifats"

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Nach dem Angriff in Würzburg veröffentlichte Terrormiliz IS jetzt ein Bekennervideo.

Er sei ein „Soldat des Kalifats“, ein Märtyrer, der eine Attacke plane, die „die spektakulären Anschläge in Frankreich vergessen lassen“ soll.

Nach dem blutigen Axt-Angriff Montagabend in einem Regionalzug im deutschen Würzburg mit vier Schwerverletzten veröffentlichte die Terrormiliz Islamischer Staat jetzt ein Bekennervideo des 17-jährigen Attentäters Riaz A. Inhalt der Botschaft: Der gebürtige Afghane will töten und nimmt dafür auch sein eigenes Sterben in Kauf.

Täter reiste als Flüchtling über Österreich ein

„Ich werde euch bekämpfen, so lange ich lebe. Und ich werde euch mit diesem Messer schlachten. Und eure Hälse mit Äxten durchtrennen.“

Bisherigen Ermittlungen zufolge war der Teenager, der bei der Tat von Beamten getötet wurde, vor einem Jahr als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling über Österreich nach Deutschland gekommen. Seit 2015 ist Riaz A. als Asylwerber registriert, lebte zuletzt bei einer Pflegefamilie und absolvierte sogar ein Praktikum im bayerischen Sozialministerium mit der Aussicht auf eine Lehrstelle.

"Die Soldaten kommen, um euch abzuschlachten"

Wie er trotzdem einen solchen Hass entwickeln konnte, ist noch völlig unklar. In seinem Bekennervideo, das er offenbar kurz vor der Tat an den IS geschickt hatte, drohte er den westlichen Staaten: „Wisset, dass der Islamische Staat mächtig ist. Und er wird eure Parlamente ins Visier nehmen. Die Soldaten des Kalifats kommen zu euch. Sie werden euch in euren Heimatländern abschlachten. Sie werden in euren Häusern sein, in euren Ländern.“

Attentäter kam voriges Jahr über Österreich nach Deutschland

Riaz A. (†17) lebte bisher unauffällig. Es gab vor dem schockierenden Bekenner-Video keinerlei Anzeichen für eine religiöse Radikalisierung. Anfang Sommer 2015 kam er kurz vor der großen Flüchtlingswelle aus Afghanistan in Europa an. Im Juni war er in Österreich – letzte Station Oberösterreich. Am 30. Juni passierte er die Grenze nach Deutschland, wo er sich als Flüchtling in Passau registrierte. Seit März lebte er in einem Heim, erst vor zwei Wochen wurde er von einer Pflege­familie aufgenommen.

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