Der Kontinent müsse der Realität ins Auge sehen, so der belgische Justizminister.
In den letzten Monaten kamen Hunderttausende Flüchtlinge aus dem arabischen Raum nach Europa. Die Menschen fliehen vor dem Bürgerkrieg in Syrien und wollen hier ein neues Leben in Sicherheit beginnen. Die Integration der vorwiegend muslimischen Migranten stellt dabei die Aufnahmeländer vor eine große Herausforderung
Immer weniger Christen
Der belgische Justizminister Koen Geens hat nun in einer Rede vor dem Europäischen Parlament davor gewarnt, dass es in Europa in naher Zukunft mehr Muslime als praktizierende Christen geben werde. „Der Kontinent realisiert dies zwar noch nicht, aber es sei die Realität“, so der Politiker. Grund dafür sei neben der Zuwanderung auch die Tatsache, dass europäische Christen ihren Glauben immer seltener praktizieren würden.
"Nach Terror-Anschlägen getanzt"
Erst vergangene Woche sorgte Geens Ministerkollege Jambon für Aufregung. Der Innenminister bezeichnete die Integration von Ausländern in seinem Land als gescheitert. Als Beleg für seine Aussage führte Jambon an, dass "ein erheblicher Anteil der muslimischen Gemeinschaft anlässlich der Anschläge getanzt" habe. Die Terroristen seien "nur ein Pickel", sagte der flämische Nationalist der Zeitung "De Standaard". "Darunter befindet sich ein Krebsgeschwür, dem viel schwerer beizukommen ist", erklärte Jambon.