Vor Olympia in Paris

Behörden bestreiten "Soziale Säuberungen"

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"Die Kehrseite der Medaille"-Aktivisten protestieren gegen Ungleichheit vor Olympischen Spielen. 

Das Kollektiv "Le revers de la médaille" (Die Kehrseite der Medaille) will Zwangsräumungen drosseln und kritisiert, dass nicht genügend Notunterkünfte zur Verfügung gestellt werden. Wie Le Monde berichtet, seien die Befürchtungen groß, dass sich derartige Aktionen mit dem Touristenansturm im Sommer häufen würden.

Wie bei Olympischen Spielen 1996 und 2010

Ähnliches war bereits vor den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver und 1996 in Atlanta zu beobachten. Bußgelder für Bettelnde, kilometerweit entfernte Lebensmittelausgaben, ein Gesetz zur Zwangsumsiedlung von Obdachlosen - um nur einige Maßnahmen zu nennen. Mit allen Mitteln sollte verhindert werden, dass Obdachlose das Image von Olympia "beschmutzen". 

Zusammenhang mit Olympia wird geleugnet

Die französischen Behörden bestreiten indes, dass "soziale Säuberungen" stattfinden würden. Einen Zusammenhang zwischen diesen Aktionen und den Olympischen Spielen herzustellen, sei nicht einfach, da in Paris regelmäßig Lager von Exilanten geräumt werden. Zwischen April 2023 und März 2024 zählte man 33 Räumungen in der Hauptstadt im Vergleich zu 19 im selben Zeitraum des Vorjahres.

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