Deutschland

Berliner Neonazi-Polizist verliert Beamtenstelle

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Entscheidung fiel heute im deutschen Bundesverwaltungsgericht.

Ein rechtsextremer Polizist in Deutschlands Hauptstadt Berlin wird aus dem Beamtenverhältnis entlassen. Das hat das deutsche Bundesverwaltungsgericht heute, Freitag, entschieden. Der Mann trägt Runen und die Noten des Horst-Wessel-Liedes als Tätowierungen, zeigte den Hitlergruß und bewahrte in seiner Wohnung Nazi-Devotionalien auf.

Verletzung der Treuepflicht

Das Land Berlin wertete all dies als Verletzung der Treuepflicht eines Beamten und erhob Disziplinarklage. Nachdem der 1974 geborene Polizist in den beiden Vorinstanzen noch gewonnen hatte, stellte nun das Bundesverwaltungsgericht Maßstäbe auf, was sich ein Beamter nicht leisten darf.

"Die Treuepflicht eines Beamten kann auch durch das Tragen von Tätowierungen mit verfassungswidrigem Inhalt verletzt werden", teilte das Gericht mit. Wer seinen Körper über Tattoos als Kommunikationsmedium einsetze, wirke plakativ mit seinen Einstellungen nach außen.

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