Italien

Berlusconi will bei nächster Wahl eine Rolle spielen

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Ex-Premier: "Ich will etwas wirklich Nützliches tun"

Trotz seiner 85 Jahre will der mehrfache italienische Ex-Ministerpräsident und Chef der rechtskonservativen Forza Italia weiterhin in der Politik bleiben. Er will bei der Parlamentswahl, die spätestens im Frühjahr 2023 stattfinden muss, weiterhin eine Rolle spielen. "So wie ich mich 1994 verpflichtet gefühlt habe, mich politisch engagieren, um die Machtergreifung der Linken in Italien zu verhindern, so fühle ich mich auch jetzt verpflichtet", sagte er am Montagabend.

Der Medienmilliardär äußerte sich im Interview in den Nachrichten seines eigenen Fernsehsenders Canale5. Es gehe darum, "Regierungen mit unfähigen Personen zu verhindern und etwas wirklich Nützliches für das Land zu tun", so Berlusconi. "Ich hoffe, dass ich noch die Kraft und die Zeit habe, Italien einen weiteren Schub in Richtung Wohlstand und größere Freiheit zu geben", fügte er hinzu.

Berlusconi war zwischen 1994 und 2011 vier Mal italienischer Regierungschef. 1994 gründete er die Forza Italia, die mehrere Jahre lang Italiens stärkste Einzelpartei war. Derzeit liegt sie laut Umfragen in der Wählergunst bei acht Prozent. Sie gehört einer Mitte-Rechts-Allianz mit der Lega um Ex-Innenminister Matteo Salvini und der Oppositionspartei Brüder Italiens (FdI/Fratelli d'Italia) an, die die Parlamentswahlen im kommenden Jahr zu gewinnen hofft. Forza und Lega sind derzeit an der Konzentrationsregierung unter Premier Mario Draghi beteiligt.

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