Aufgrund der raschen Ausbreitung des Virus zieht Russland jetzt Konsequenzen und schließt die Grenze
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus schließt Russland seine 4.250 Kilometer lange Grenze zu China. Eine entsprechende Anordnung sei unterzeichnet und bereits in Kraft getreten, nun würden "alle über die beschlossenen Maßnahmen informiert", zitierten die russischen Nachrichtenagenturen am Donnerstag Ministerpräsident Michail Mischustin.
Details zur Dauer der Grenzschließung nannte er zunächst nicht. Bereits am Montag hatte die Mongolei ihre knapp 4.700 Kilometer lange Grenze zum chinesischen Nachbarn geschlossen.
Der neuartige Erreger einer Lungenkrankheit breitet sich seit Ende Dezember immer rascher aus. Bis Donnerstag meldeten die chinesischen Behörden mindestens 170 Tote und über 7.700 Infizierte. Außerhalb Chinas gibt es inzwischen rund 50 Infektionsfälle in mindestens 18 Ländern, davon vier in Deutschland. Russland und die Mongolei sind bisher nicht betroffen.
Das russische Außenministerium setzte unterdessen die Erteilung elektronischer Visa für chinesische Reisende für den Fernen Osten, die Enklave Kaliningrad und das bei Touristen besonders beliebte Sankt Petersburg aus. Russische Bürger wurden aufgerufen, auf nicht "dringend notwendige Reisen" nach China zu verzichten.