In einer international abgestimmten Aktion sind die Strafverfolgungsbehörden zahlreicher Länder, darunter Deutschland, gegen die prorussische Hackergruppe NoName057(16) vorgegangen, die für zahlreiche Cyberangriffe verantwortlich sein soll.
Dabei wurde ein aus mehreren hundert weltweit verteilten Servern bestehendes Netz abgeschaltet, wie das deutsche Bundeskriminalamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.
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In Deutschland seien sechs Haftbefehle erwirkt worden, nach den Verdächtigen werde international gefahndet. Die Cyberkriminellen sollen zahlreiche sogenannte DDoS-Angriffe gestartet haben. Dabei wird eine Vielzahl von Datenpaketen über das Internet verschickt, um andere Datenverarbeitungssysteme zu stören. Deutschland sei seit Beginn der Ermittlungen im November 2023 Ziel von insgesamt 14 Angriffswellen gewesen, erklärte das BKA.
Angriffe auf 250 Unternehmen und Einrichtungen in Deutschland
Diese hätten insgesamt etwa 250 Unternehmen und Einrichtungen betroffen, darunter Rüstungsbetriebe, Stromversorger, Verkehrsbetriebe, öffentliche Einrichtungen und Behörden. Auch gegen Infrastrukturen anderer Staaten habe es ähnliche Angriffe gegeben, beispielsweise bei der Europawahl oder zuletzt anlässlich des NATO-Gipfels in den Niederlanden.
Das Hauptziel der Angriffe auf deutsche Ziele war dem BKA zufolge, mediale Aufmerksamkeit zu erreichen und dadurch Einfluss auf politische oder gesellschaftliche Entscheidungen in Deutschland zu nehmen.