Evakuierungen

Dramatische Hochwasserlage in Deutschland

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In Brandenburg mussten bis zu 2.500 Menschen evakuiert werden.

Nur sieben Wochen nach dem Hochwasser an Neiße und Spree herrscht in Brandenburg in Deutschland wieder Hochwasseralarm. Die Lage war so dramatisch, dass am Mittwoch Teile der Innenstadt von Elsterwerda evakuiert werden mussten. In der südbrandenburgischen Kleinstadt gilt die höchste Alarmstufe 4. Das Wasser in dem eher kleinen Fluss Schwarze Elster war auf rund 3,50 Meter angeschwollen, normal ist die Hälfte.

Evakuierungen
In der Innenstadt von Elsterwerda verließen die meisten der 2500 Betroffenen ihre Wohnungen, berichtete eine Polizeisprecherin. Für 500 Menschen stünden Notunterkünfte bereit. Etliche Einwohner kamen nach ihren Angaben bei Verwandten und Bekannten unter, andere zogen in höhere Stockwerke um. "Die Maschinerie läuft", sagte Bürgermeister Dieter Herrchen (parteilos). Rund 150 Patienten des örtlichen Krankenhauses wurden mit Hubschraubern und Blaulicht in Kliniken in Finsterwalde und Herzberg gebracht.

Auch das Zentrum der benachbarten Stadt Bad Liebenwerda war vom Hochwasser bedroht. Der Wasserstand lag zuletzt bei der Marke 3,51 Meter. Etwa 250 Rettungskräfte waren im Einsatz. Mit einer Evakuierung ist jedoch nach Auskunft des Katastrophenstabes vorerst nicht zu rechnen.Noch hielten die Deiche. Im Falle des Falles wären etwa 1.000 Menschen in der Innenstadt betroffen.

Straßen leergepumpt
In manchen Gebieten wurden überflutete Straßen leergepumpt. Die wegen Hochwassers gesperrte Autobahn A 13 Dresden-Berlin konnte am Mittwochmittag in Richtung Berlin wieder für den Verkehr wieder freigegeben werden. Nach Angaben des Innenministeriums waren mehr als 800 Helfer im Einsatz, rund 150.000 Sandsäcke wurden in die Hochwassergebiete gebracht. Am Mittwochabend sollte die Baustelle an der Talsperre Spremberg geräumt sein. Dann könnten etwa 50 Kubikmeter Wasser pro Sekunde aus dem Stausee kontrolliert in Richtung Cottbus und Spreewald abgelassen werden.

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