Zwei Jahre nach Beleidigung des damaligen US-Präsidenten.
Der philippinische Staatschef Rodrigo Duterte hat sich beim ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama für eine üble Beleidigung entschuldigt - allerdings erst mit zwei Jahren Abstand. Duterte hatte Obama im September 2016, also noch zu dessen Amtszeiten, einen "Hurensohn" genannt.
Bei einem Auftritt vor der philippinischen Gemeinde in Jerusalem während eines Israel-Besuchs erklärte er nun: "Es tut mir leid, dass ich diese Worte ausgesprochen habe."
"Wir haben unsere Lektion gelernt"
Im Gegenzug verkündete der 73-Jährige auch noch, dass er selbst Obama ebenfalls verziehen habe. Duterte war damals erbost, weil sich der US-Präsident kritisch über sein brutales Vorgehen gegen Drogenkriminelle geäußert hatte. Duterte sagte nach philippinischen Medienberichten vom Montag über sein heutiges Verhältnis zu Obama: "Wir haben unsere Lektionen gelernt. Wir verstehen einander. Wenn Dein Herz nach Vergeben steht, dann vergebe. Ich habe Dir vergeben."
Zugleich beschrieb Duterte den früheren US-Präsidenten als jemanden, der "kalt" und "immer auf Abstand" gewesen sei. Mit Obamas Nachfolger Donald Trump komme er besser zurecht. Duterte nannte Trump einen "guten Freund von mir, der meine Sprache spricht". In der Amtszeit des philippinischen Präsidenten wurden bisher mindestens 4.200 Menschen bei Einsätzen gegen Drogenkriminalität getötet. Menschenrechtler gehen sogar von mehr als mehr als 20.000 Toten aus.