Eine einfache Floskel brachte das Staatsoberhaupt zur Weißglut.
Einen Bundespräsidenten interviewt man auch nicht alle Tage, aber noch viel seltener lässt der einen auch noch im Studio sitzen. Und dennoch ist genau das dem Moderator Rero Lipp im Schweizer Fernsehen passiert. Denn eigentlich hätte der Schweizer Präsident Ueli Maurer in der SRF-Sendung "Eco" zur Reform der Unternehmenssteuer Stellung nehmen sollen. Dazu kam es dann aber nicht, denn Maurer stieß offenbar die Formulierung des Moderators "alter Wein in neuen Schläuchen", so die Erklärung Lipps. Der Präsident brach daraufhin nämlich das Interview ab und verließ das Studio.
Der Präsidenten-Sprecher, Peter Minder, wollte hingegen nicht näher ausführen, wie es zum Eklat kam. Er sagte gegenüber dem "Blick" nur so viel: "Die Voraussetzungen haben nicht der Abmachung entsprochen. Darum hat der Bundespräsident auf das Interview verzichtet.
Es ist nicht die erste Auseinandersetzung eines SRF-Moderators mit Maurer. Nach den Bundesratswahlen habe er einen Moderator mit den Worten "kä Luscht" (keine Lust) im Studio abserviert und einfach stehengelassen.
Heute Mittag allein im Studio: Bundespräsident Ueli Maurer liess das Interview zur Steuervorlage platzen. Heute Abend springt Swissmem-Vize Philipp Mosimann für Maurer ein. #srfeco 22.25 Uhr. pic.twitter.com/Qee0cB6AXC
— Reto Lipp (@retolipp) April 8, 2019