Transplantation

Erstmals Typ-1-Diabetes-Patientin mit Stammzellen geheilt

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Die Frau ist die erste Person mit der Krankheit, die auf diese Art behandelt wurde.

"Ich kann jetzt Zucker essen", freut sich die Frau, eine 25-Jährige Chinesin, im Gespräch mit dem "Nature"-Journal. Sie produziert weniger als drei Monate nach der Stammzellen-Transplantation eigenes Insulin. Die Zellen waren ihrem Körper entnommen worden.

Der Transplantationschirurg James Shapiro bestätigte, dass die Zuckerkrankheit einer Patientin, die zuvor viel Insulin benötigte, rückgängig gemacht wurde. Bei der Operation im Juni 2023 wurden 1,5 Millionen Inselzellen in ihren Bauch injiziert, hauptsächlich in die Leber. Nach zweieinhalb Monaten produzierte sie genug Insulin, ohne gefährliche Blutzuckerschwankungen. Der Blutzuckerspiegel blieb im Zielbereich.

Halbe Milliarde Menschen leidet an Diabetes

Weltweit leiden eine halbe Milliarde Menschen an Diabetes. Typ-1-Diabetes wird durch das Immunsystem verursacht, das die Inselzellen angreift. Bei Typ-2-Diabetes reicht die Insulinproduktion nicht aus. Forscher aus Shanghai transplantierten im April erfolgreich Inselzellen in die Leber eines Typ-2-Patienten, der daraufhin kein Insulin mehr benötigte.

Inseltransplantationen können Diabetes behandeln, doch es mangelt an Spendern. Empfänger müssen immunsuppressive Medikamente nehmen, um Abstoßung zu verhindern. Stammzellen könnten für Züchtung von Geweben genutzt werden.

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