Italienische Produktion

Fall Fritzl wird zum Film

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Der Inzestfall von Amstetten ist Grundlage für ein Roman. Dieser wird nun verfilmt.

Grundlage für den Fritzl-Film ist das Buch des italienischen Jungautors Paolo Sortino (29) – sein Erstlingswerk. Sortino erzählt in Romanform die unglaubliche Geschichte von Fritzls Tochter, die von ihrem Vater 27 Jahre lang im Kellerverlies eingesperrt worden ist. Sieben Kinder gebar die Frau in dieser Zeit.

Autor Sortino versetzt sich in seinem Roman in die Psyche und Seele des Inzestopfers, das er allerdings persönlich nie getroffen hat. Innerhalb kürzester Zeit wurde das Buch (Einaudi-Verlag/Turin) in Italien zum absoluten Bestseller, gefeiert von Kritikern und Lesern.

Roman als Vorlage
Jetzt dient der Roman als Grundlage für einen Fritzl-Film. Die italienische Produktionsfirma „Lotus Production“ in Rom erwarb vom Autor die Rechte: „Diese Geschichte, die sich an die österreichische Story nur anlehnt, ist unserer Ansicht nach das richtige Drehbuch für einen dramatischen und zeitgenössischen Film“, sagt Marco Belardi, Chef der italienischen „Lotus Production“.

„Schweres Thema“
Bisher hat „Lotus Production“ vor allem Komödien, TV-Dokus und Werbefilme gedreht. Nun wagt man sich an ein „schweres Thema“: „Wir versuchen, neuen Talenten Raum zu schaffen und zur Produktion von qualitätsreichen Filmen beizutragen. Die Geschichte ist für uns die richtige Gelegenheit, um uns an einem Drama zu messen“, sagt Belardi.

Kein Cent für Fritzl
Wann Drehbeginn sein wird, steht noch nicht fest. Erst muss ein Drehbuch verfasst werden. Erst dann könne ein Zeitplan erstellt und über Schauspieler nachgedacht werden.

Fest steht derzeit nur eines: Tantiemen aus möglichen Erlösen des Films wird es für Fritzl keine geben. Schließlich wird „nur ein Roman verfilmt, nicht aber die Lebensgeschichte“.

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