Nach Tod des Präsidenten

Gewaltsame Ausschreitungen in Sambia

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Bevölkerung rebelliert gegen Übergangspräsidenten.

Eine Woche nach dem Tod von Präsident Michael Sata sind in Sambia Proteste gegen dessen Nachfolger Guy Scott entbrannt. Der von schottischen Eltern abstammende bisherige Vizepräsident hatte am vergangenen Mittwoch als Interims-Staatschef die Amtsgeschäfte übernommen. Damit wird derzeit zum ersten Mal seit 20 Jahren ein afrikanisches Land von einem weißen Präsidenten regiert.

Scott hatte nach der Machtübernahme den Generalsekretär der Regierungspartei, Edgar Lungu, entlassen - und damit den Zorn der Bevölkerung auf sich gezogen. Hintergrund ist offenbar ein Machtkampf innerhalb der Partei. Demonstranten marschierten mit Steinen und Macheten bewaffnet durch die Straßen der Hauptstadt Lusaka und zündeten Reifen an. Die Polizei setzte Tränengas ein. Um den Frieden zu wahren, gab Scott seinem Widersacher am Dienstag dessen Posten zurück.

Scott soll bis zu Neuwahlen regieren, die laut Verfassung innerhalb von 90 Tagen abgehalten werden müssen. Bei der Abstimmung gilt Lungu, der auch Verteidigungsminister ist, als aussichtsreicher Kandidat. Scott (70) könnte eine Verfassungsklausel zu seiner Abstammung zum Verhängnis werden, da seine Eltern nicht in Sambia geboren wurden.
 

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