Wiener Aktivistin

»Habe die Bohrinsel geentert«

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Greenpeace besetzt eine Shell-Plattform im Pazifik.

Miriam Friedrich (23) sitzt derzeit mit fünf Greenpeace-Kollegen auf einer Öl-Plattform von Shell im Pazifischen Ozean. „Wir sind hier in Vertretung für die ganze Welt“, so die engagierte Aktivistin zu ÖSTERREICH (siehe Interview).

Seit Jahren kämpft die 23-Jährige für den Umweltschutz. Im vergangenen Jahr war Friedrich im Aktionsteam gegen alternde Atomreaktoren, wurde in eine Isolationszelle gesperrt. Doch die Studentin der Umweltpädagogik in Wien lässt sich davon nicht unterkriegen. Ihr Motto: „Jetzt aufwachen, jetzt aufstehen, Zeichen setzen!“

Miriam Friedrich: ›Um uns nichts außer Wasser und Stahl‹

ÖSTERREICH: Wie geht es dir an Bord der Shell-Insel?

Miriam Friedrich: Das Entern war recht anstrengend, ich bin müde und es ist kalt. Um uns gibt es nichts außer Wasser und Stahl. Aber ich habe die erste Wache bald hinter mir.

ÖSTERREICH: Warum nimmst du diese Strapazen auf dich?

Friedrich: Die Bohrungen in der Arktis gefährden die Klimaregulation für die ganze Welt. Wir wollen Druck machen: auf Shell und auf die Politiker.

ÖSTERREICH: Hat sich Shell bereits geäußert?

Friedrich: Bisher weiß ich nur von einer Mitteilung. Und die Schiffs-Crew, an der die Bohrinsel hängt, hat uns gefilmt.

ÖSTERREICH: Wie lange habt ihr vor, auszuharren?

Friedrich: Wir bleiben, bis die Welt uns hört!

ÖSTERREICH: Was willst du der Welt mitteilen?

Friedrich: Wir bekommen riesige Aufmerksamkeit und Online-Unterstützung. Ich will sagen: „Aufwachen, aufstehen, Zeichen setzen – jetzt!“ (kov)

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