Bestimmte Abschusszonen

Hai-Killer in Australien haben grünes Licht

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Tierschützer kritisieren Maßnahme zum Schutz von Stränden scharf.

In Westaustralien dürfen Haie künftig in bestimmten Zonen getötet werden. Die Regierung gab am Dienstag grünes Licht für die Einrichtung von Abschusszonen, mit denen Badende und Surfer geschützt werden sollen. Der Bundesstaat Westaustralien will die Zonen ab sofort und bis zum 30. April einen Kilometer vor besonders beliebten Küstenstreifen einrichten.

Alle Haie, die länger als drei Meter sind, sollen dann für kommerzielle Fischer zum Abschuss frei sein. Umweltminister Greg Hunt genehmigte mit seiner Entscheidung, dass für eine bestimmte Zeit und bestimmte Abschnitte eine Ausnahme von australischen Umweltschutzgesetzen gemacht wird. Zwar seien Schwimmer und Surfer grundsätzlich selber für ihre Sicherheit verantwortlich, erklärte er. "Aber in diesem bestimmten Fall hat es eine Serie von Tragödien wegen Haiangriffen gegeben", fügte Hunt hinzu. Zunächst gelte die Maßnahme nur für eine Probezeit.

Tierschützer kritisierten den Plan scharf. Es sei eine "absolute Schande" ohne jegliche "wissenschaftliche Rechtfertigung", erklärte die Nichtregierungsorganisation The Humane Society. Zudem handle es sich um einen Verstoß gegen internationale Konventionen zum Schutz des Weißen Hais.

Mit dem Plan reagieren die Behörden auf die jüngste tödliche Hai-Attacke in der Region. Ende November war einem Surfer von einem Raubfisch der linke Arm abgerissen worden. Der Mann starb noch im Wasser. In den vergangenen zwei Jahren wurden in Westaustralien insgesamt sechs Schwimmer von Haien getötet. Haie sind an Australiens Küsten sehr verbreitet.

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