US-Geheimdienst

Immer mehr Ausländer schließen sich Terror an

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Terrorabwehrzentrum konstatiert beispiellosen Dschihad-Tourismus.

Der Islamische Staat (IS) und andere Jihadistengruppen ziehen weiter in beispiellosem Ausmaß ausländische Kämpfer an. Mehr als 20.000 "Freiwillige" hätten sich inzwischen dem IS und weiteren Extremistengruppen in Syrien angeschlossen, heißt es in einer neuen Schätzung des US-Terrorabwehrzentrums NCTC, die am Mittwoch im Kongress in Washington vorgestellt werden sollte.

Syrien als Hotspot
"Es reisen mehr ausländische Kämpfer nach Syrien als zu irgendeinem Zeitpunkt in den letzten 20 Jahren nach Afghanistan oder Pakistan, nach Somalia, in den Irak oder in den Jemen gereist sind", hieß es in einer Stellungnahme von NCTC-Direktor Nicholas Rasmussen. Im Jänner hatte das Zentrum die Zahl ausländischer Kämpfer mit 19.000 angegeben. Unter den nun 20.000 Kämpfern seien 3.400 aus westlichen Staaten und mehr als 150 aus den USA.

Türkei als Nadelöhr
Größtes Einfallstor für die Extremisten sei die Türkei, weil sie eine lange Grenze zu Syrien habe, erklärte Rasmussen. Die Jihad-Touristen profitierten davon, dass die Türkei mit 69 Staaten, darunter die der EU, Abkommen über eine Visa-freie Einreise geschlossen hätten. Inzwischen hat Ankara reagiert und rund 10.000 mutmaßliche Islamisten mit Einreiseverboten belegt.

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