Gaza-Krieg

Israel: Kampfgeist der Hamas-Kämpfer bricht

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Die letzten beiden Hochburgen der islamistischen Hamas im nördlichen Teil des Gazastreifens sind nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers von israelischen Einheiten umzingelt. 

 Die Hamas-Kommandozentralen in den Stadtvierteln Dschabalia und Schedschaija seien eingekreist und stünden kurz vor dem Zusammenbruch, sagte Joav Gallant am Montagabend.

"Die Bataillone, die als unbesiegbar galten und sich jahrelang auf den Kampf gegen uns vorbereitet haben, stehen kurz vor der Zerschlagung", fügte er hinzu. Hunderte von Hamas-Aktivisten hätten sich in den vergangenen Tagen den israelischen Truppen ergeben, was "zeigt, was mit der Terrorgruppe geschieht", sagte Gallant. Augenzeugen berichteten Medienberichten zufolge von schweren Kämpfen und Dutzenden von Opfern in der Umgebung des Flüchtlingslagers Dschabalia

Kampfgeist bricht

Angesichts der Kapitulation zahlreicher Hamas-Kämpfer im Gazastreifen gehen das israelische Militär und der Inlandsgeheimdienst Schin Bet davon aus, dass der Kampfgeist der islamistischen Organisation bricht. "Wir üben großen Druck auf. Ich denke, dass sie sich ergeben und mit erhobenen Händen heraus kommen, zeigt, dass ihr Kampfgeist gebrochen ist. Das beschleunigt unsere Erfolge, schließlich wollen wir schnell vorankommen", sagte Generalstabschef Herzi Halevi am Montag.

Er traf den Leiter des Schin Bet, Ronen Bar, in der Hamas-Hochburg Chan Junis. "Wir sichern unsere Geländegewinne im Norden und im Süden des Gazastreifens."

Zuletzt hatten sich nach israelischen Angaben immer mehr Hamas-Kämpfer ergeben. Zudem wurden bisher laut dem Nationalen Sicherheitsberater Zachi Hanegbi etwa 7.000 Hamas-Terroristen getötet.

Auslöser des Gaza-Krieges war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer Gruppen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt hatten. Mehr als 1.200 Menschen wurden bei den beispiellosen Angriffen getötet. Israel begann daraufhin mit massiven Luftangriffen und seit Ende Oktober mit einer Bodenoffensive in dem Gebiet. Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde inzwischen rund 18.000 Menschen getötet und mehr als 49.200 verletzt. 

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