Wirbel um Aussagen

Israel ruft diplomatische Vertreter aus der Türkei zurück

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Nach "harschen Äußerungen" aus der Türkei hat Israel seine diplomatischen Vertreter aus dem Land zurückrufen.

Israel werde eine Neubewertung der Beziehungen zur Türkei vornehmen, schrieb Außenminister Eli Cohen am Samstag auf der Plattform X. Am Samstag nahm der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan an einer pro-palästinensischen Demonstration in Istanbul teil.

Erdogan sagte dabei unter anderem, Israel sei nur "eine Schachfigur" in der Region, die, "wenn der Tag kommt", geopfert werde. Das Land begehe "Kriegsverbrechen". Zugleich warf er "westlichen Regierungen" vor, hauptsächlich für die "Massaker" im Gazastreifen verantwortlich zu sein.

Erdogan bezeichnete Terrorgruppe Hamas als "Freiheitskämpfer"

Zuvor hatte der türkische Staatschef die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas schon als "Freiheitskämpfer" bezeichnet. Die USA, Europa und Israel stufen die Hamas als Terrororganisation ein, die Türkei nicht. Ankara unterhält Kontakte zur Hamas und bemüht sich nach eigenen Angaben um die Freilassung der Geiseln aus dem Gazastreifen.

Die Türkei hatte in den vergangenen Wochen schon mehrfach scharfe Kritik an Israels Vorgehen im Gazastreifen nach dem brutalen Massaker der Hamas am 7. Oktober in israelischen Grenzorten geäußert.

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