Schweigegeld-Affäre

Klatsch-Mogul wendet sich von Trump ab

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Jetzt fallen die Dominosteine bei "Stormy-Gate": Auch David Pecker kooperiert mit den „Feds“. Der Druck auf Trump steigt.

Zuerst wandte sich Michael Cohen ab: Trumps einst ergebener Privatanwalt hatte den Präsidenten bezichtigt, Schweigegeldzahlungen an Ex-Affären in 2016 angeordnet zu haben. Trump wurde dadurch als mutmaßlicher Mitverschwörer in kriminellen Aktivitäten impliziert.

Jetzt wurde bekannt, dass eine weitere Schlüsselfigur im Schweigegeld-Skandal mit den Bundesbehörden kooperiert. David Pecker, der Herausgeber des Klatschblattes „National Enquirer“, erhielt jetzt Immunität gegenüber Staatsanwälten. Er dürfte mit den Ermittlern kooperieren, berichtete NBC.

Während des Geldtransfer von 130.000 Dollar an Pornostar Stormy Daniels hauptsächlich von Cohen eingefädelt worden war, spielte Pecker eine zentrale Rolle bei der Zahlung an eine zweite Ex-Mätresse, Playmate Karen McDougal.

Der „König des Boulevards“, ein langjähriger Freund Trumps, hatte zunächst um 150.000 Dollar die Rechte an McDougals Story über ihre einjährige, mutmaßliche Affäre mit Trump zwischen 2006 und 2007 eingekauft. Die Story wurde dann prompt beerdigt. „Catch & Kill“ hieß die Praxis.

Cohen hatte die Aktion überwacht. In einem Tape ist er zu hören, als er die Causa mit Trump im September 2016 bespricht: Diskutiert wird, ob der Deal über McDougals Schweigen wasserdicht sei und was passieren würde, sollte Pecker was zustoßen.

Trump und Cohen diskutieren, ob man dem Trump-Vertrauten das Geld rückerstatten sollte, um die Exklusivrechte zu übernehmen. Was bisher bekannt ist, kam es dazu dann doch nicht.

Dass nun auch Pecker mit den „Feds“ kooperiert, ist eine weitere dramatische Entwicklung für Trump.

Neben Cohen könnte der notorische Herausgeber als weiterer Kronzeuge bestätigten, dass Trump in der Schweigegeld-Verschwörung zur „Beeinflussung der Wahlen“, wie Cohen aussagte, tatsächlich eine Schlüsselrolle spielte.

Trump steht mit dem Rücken zur Wand. Der Druck wächst  stündlich. Im Weißen Haus herrscht Untergangsstimmung, so US-Medien.

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