Heiß begehrt

"Labubu" - DAS steckt hinter dem Fellmonster-Hype

Es hat große Kulleraugen, ein freches Grinsen und flauschige Ohren – und sorgt derzeit weltweit für Gesprächsstoff. Labubu, eine Figur aus Vinyl oder Plüsch, wirkt auf den ersten Blick wie ein verspieltes Kinderspielzeug. 

Doch der Schein trügt: Hinter der süßen Optik steckt ein Sammlertrend, der längst über Asien hinausgewachsen ist. Auch in Österreich greifen immer mehr Menschen zu den geheimnisvollen Boxen – in der Hoffnung, ein seltenes Exemplar zu ergattern.

Das ist Labubu genau

Labubu ist eine Sammelfigur, die entweder aus weichem Plüsch oder stabilem Vinyl gefertigt wird. Charakteristisch sind die großen Augen, der weit geöffnete Mund mit kleinen Zähnchen sowie lange, aufgerichtete Ohren. Die Figuren stammen vom Künstlerstudio „Kasing Lung“ aus Hongkong (China), das für seinen unverwechselbaren Zeichenstil bekannt ist.

Sammelspaß mit Suchtpotenzial: Labubu-Figuren sind inzwischen heiß begehrt. 

Sammelspaß mit Suchtpotenzial: Labubu-Figuren sind inzwischen heiß begehrt. 

© getty

Ursprünglich wurde Labubu für den asiatischen Markt entwickelt – doch mittlerweile hat sich die Figur international verbreitet. Der besondere Reiz liegt in ihrer Mischung aus charmantem Aussehen und leicht gruseliger Note. Deshalb spricht Labubu vor allem Jugendliche und junge Erwachsene an, die sich für Mode, Popkultur und Online-Plattformen interessieren.

Darum ist Labubu so gefragt

Ein zentraler Punkt des Erfolgs ist das Verkaufssystem: Die Figuren werden in sogenannten „Blind Boxen“ angeboten – man weiß beim Kauf also nicht, welche Variante sich in der Verpackung befindet. Diese Art des Sammelns ist vergleichbar mit dem klassischen Überraschungsei und spricht vor allem Personen an, die gerne sammeln oder tauschen.

 

Noch spannender wird es durch die sogenannten „Secret Editions“. Dabei handelt es sich um extrem seltene Figuren, die nur in sehr geringer Stückzahl hergestellt wurden. Manche dieser Versionen erzielen auf Online-Marktplätzen wie eBay oder Plattformen wie Mercari (Japan) Preise von über 1.000 US-Dollar (etwa 915 Euro – Stand Juli 2025).

Die Rolle von Social Media

Der Hype rund um Labubu wäre ohne Plattformen wie TikTok oder Instagram kaum denkbar. Dort präsentieren Influencerinnen und Fans ihre neuesten Funde, posten Videos von sogenannten „Unboxings“ oder tauschen Tipps aus, wo die begehrten Figuren noch erhältlich sind. Inzwischen hat sich eine große Fangemeinde gebildet, die regelmäßig neue Inhalte veröffentlicht. Unter dem Hashtag #labubu finden sich Millionen Beiträge, die das Thema am Leben halten – und immer wieder neue Käuferinnen und Käufer anziehen.

Auch Stars tragen Labubu

Auch Rihanna, Dua Lipa und Kim Kardashian wurden mit der Figur gesehen oder erwähnten sie öffentlich – was die Popularität noch weiter steigerte. 

 

Selbst der Sportstar David Beckham wurde schon in Zusammenhang mit Labubu genannt – ebenso wie Designer Marc Jacobs, der einen der charmant-skurrilen Anhänger mit Luxus‑Handtasche präsentierte.

Auch in Europa angekommen – Österreich im Labubu-Fieber

Was in Städten wie Tokio (Japan), Seoul (Südkorea) oder Hongkong begann, hat mittlerweile auch den Weg nach Europa gefunden. In Metropolen wie London (Vereinigtes Königreich), Paris (Frankreich) oder Berlin (Deutschland) gibt es spezielle Shops oder zeitlich begrenzte Verkaufsflächen, sogenannte Pop-Up-Stores.

 

In Österreich ist die Bewegung ebenfalls spürbar: Besonders in Wien sind erste Geschäfte auf den Trend aufgesprungen und bieten originalverpackte Figuren an. Wer außerhalb der Hauptstadt lebt, weicht auf Online-Anbieter aus – muss aber mit erhöhten Versandkosten oder Aufpreisen rechnen.

Vorsicht vor Nachahmungen

Wo Begeisterung herrscht, ist der Markt für Fälschungen meist nicht weit. Unter Namen wie „Lafufu“ oder „Lobubu“ kursieren im Internet inzwischen viele Imitate, die auf den ersten Blick kaum vom Original zu unterscheiden sind.

Erfahrene Sammlerinnen und Sammler raten deshalb, auf folgende Merkmale zu achten:

  • Originalverpackung mit Markenlogo
  • saubere Farbverläufe und hochwertige Materialien 
  • Prägung oder Signatur an der Figur selbst

Besonders für Einsteiger kann das zum Problem werden – denn beim Kauf über unbekannte Seiten oder Anbieter droht oft eine Enttäuschung. Online-Foren und Gruppen auf Plattformen wie Discord oder Reddit bieten zusätzlich Hilfestellung beim Erkennen von Fakes.

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