Schädel gefunden

Londoner Mord nach 132 Jahren geklärt

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Eine Hausdame hatte 1879 eine reiche Witwe geköpft und gekocht.

132 Jahre nach einem Mord in London ist auch das letzte Rätsel um die Bluttat gelöst. Ein in einem Garten ausgegrabener Schädel wurde von den Behörden am Dienstag offiziell einer reichen Witwe zugeordnet, die im Jahr 1879 von ihrer Hausdame getötet wurde. "Dies ist ein faszinierender Fall", sagte Chefermittler Clive Chalk von Scotland Yard. "Er zeigt wie gute alte Detektivarbeit, historische Aufzeichnungen und technischer Fortschritt Hand in Hand gehen können."

Leiche gekocht
Die Hausdame köpfte die Frau nach Angaben der Londoner Polizei und kochte die Leiche in einem großen Kochtopf. Das abgetropfte Fett habe sie Kindern in der Gegend zum Essen gegeben. Ein Kasten mit Menschenfleisch wurde später in der Themse entdeckt. Die Hausdame wurde zum Tode verurteilt und gehängt, nachdem herausgekommen war, dass sie die Identität ihrer Chefin angenommen und ihre falschen Zähne getragen hatte.

Der Schädel des Opfers, das bei seiner Ermordung 55 Jahre alt war, wurde jetzt erst, im vergangenen Oktober, bei Arbeiten im Garten des Naturfilmemachers David Attenborough im Londoner Stadtteil Richmond gefunden. Nach monatelangen Untersuchungen mit Hilfe moderner Kriminaltechnik konnten die Akten nun geschlossen werden.

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