Haben „Dems“ doch bessere Karten?

„Midterms" werden zur Trump-Abstimmung

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Die Zwischenwahlen am 6. November werden fast ausschließlich zum Referendum über die Trump-Präsidentschaft. Ihm gefällt das. 

Sein Name steht auf keinem Wahlzettel, dennoch geht es bei den US-Zwischenwahlen in 12 Tagen nur um ihn: Donald J. Trump, der vielleicht umstrittenste, mit Sicherheit ungewöhnlichste Präsident der US-Geschichte.

Eine „USA TODAY/Suffolk University Poll“-Umfrage zeigt jetzt kontrastreicher als andere Erhebungen, dass drei Viertel der Wähler Trump bei der Wahl von „House“- und Senats-Sitzen, sowie Gouverneursposten entweder einen Denkzettel verpassen, oder ihn unterstützen wollen.

Bei nur einem Viertel dürfte nicht der Name „Trump“ durch den Kopf hallen beim Abgeben des Stimmzettels.

Der Präsident selbst gefällt sich in der Rolle. Dass es wieder mal nur um ihn geht, bereitet ihm sichtlich großes Vergnügen. Midterm-Wahlen sind natürlich stets ein Referendum über die Bilanz des Weißen Hauses zur Halbzeit, doch kein Mann im Oval-Office machte den Urnengang „derart zu einer regelrechten Volksabstimmung über seine Amtszeit wie Trump“, so "USA Today".

Das könnte zum Eigentor werden: Trumps Popularität hat sich in den letzten Wochen zwar leicht verbessert, aber er bleibt insgesamt mit 44,6 Prozent Zustimmung im Schnitt der Umfragen (RealClearPolitics) alles andere als populär.

Die „Dems“ gehen daher mit dem Wind in den Segeln ins Wahlkampf-Finale: 51 Prozent der Wähler wollen derzeit demokratische Kandidaten wählen, nur 43 Prozent Republikaner.

Und die extreme Polarisierung durch Trumps Wahlkampfes des plumpen Angstschürens vor apokalyptischen Szenarien eines angeblichen Migranten-Ansturms an die Grenze, sowie der wilden Verteufelung der Demokraten könnte - vor allem auch nach der Briefbomben-Serie gegen Trump-Kritiker - noch mehr Wähler zu einem Denkzettel-Votum anspornen. 

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